Westlich des ausgedehnten Naturschutzgebiets Lüneburger Heide ist das Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung, das von der Wümme durchzogen ist. Es umfasst ein Mosaik verschiedener Biotope und ist sehr abwechslungsreich: Feuchtwiesen, Röhrichte, Hochstauden, Auwälder mit Schwarzerle und Esche, Krautschichten, Hochmoore sind auch dabei, ebenso wie Auwiesen und kleine Bäche und wasserführende Gräben.
Mit von der Partie dieser Wanderrunde ist der 79m messende Todtshorner Berg zwischen Klein- und Groß Todtshorn, von Feldflur umgeben, außerhalb der Naturschutzgebietsgrenzen. Start ist beim Sportplatz von Wintermoor-Geversdorf (Vor den Höfen).
Wir wandern die Straße Am Sportplatz entlang der Wohnbebauung in Richtung Todtshorn. Wir halten uns geradeaus mit der Straße Ottermoorer Weg, die sich gabelt. Wir sind von Wiesen und Feld umgeben, wenn wir die Wümme queren. Die Wümme, plattdeutsch Wümm, ist der 118km lange Hauptquellfluss der im Vergleich dann eher kurzen Lesum, die das Wasser in Bremen-Vegesack in die Weser schippt.
Die Wümmeniederung zur Linken wandern wir entlang dem Naturschutzgebiet Heidemoor bei Ottermoor, das 121ha misst. Geschützt ist ein Dünengebiet am Südrand des Todtshorner Moränenrückens. Die Dünenmulden sind vermoort. Birken- und Kiefernmoorwald wächst hier, nebst Torfmoosen und Pfeifengräsern. Bachneunauge, Eisvogel und Fischotter fühlen sich hier unter anderem Wohl. Wir bleiben draußen.
Durch abwechslungsreiche Vegetation kommen wir über den Fuhlbach, der im Moor sein Quellgebiet hat und zur Wümme entwässert. Mit Wald und Landwirtschaft gelangen wir nach Groß Todtshorn und zu dessen Höhe, dem Todtshorner Berg. Rund 5,5km sind wir gewandert, wenden uns gen Westen und gelangen bald in das Naturschutzgebiet Obere Wümmeniederung. Wir streifen eine Moorfläche, kommen durch Wiesen zum Wanderpunkt Weide Gründe, wo der Bruchweg kreuzt.
Uns zieht es an die Hauptstraße (K41), mit der wir über die Wümme kommen, wenn wir gen Süden unterwegs sind. Hier ist ein Andenken an den „Raubmord an der Wümme“. Im Dezember 1878 wurde dort ein Viehhändler aus dem Hinterhalt erschossen und bestohlen. Ein Schlachter konnte überführt und zu 30 Jahren Zuchthaus verurteilt werden. 1879 pflanzte ein Gastwirt eine Eiche zu Ehren des Toten.
Wir wandern gen Süden entlang der Naturschutzgebietsgrenze, die Wümme fließt links von uns. Wir kommen per Otterer Mühlenweg an einer Reitakademie mit Ferienhof vorbei. Die Wümmetrift führt nach Wesseloh. Dorfstraße, Weller Weg sind weitere Fährten denen wir folgen, um zum Ausgangsort zurückzukommen.
Bildnachweis: Von smarties [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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