Wanderung durch die Scharzfelder Dolomiten

Scharzfeld liegt an der Oder. Wir lernen auf der Runde durch Mischwald kennen: Naturschutzgebiet Steinberg bei Scharzfeld, Steinkirche und Mönchtalblick, die Bremke, Herbstberg (454m), Burg Schwarzfels, Hasenwinkel, Einhornhöhle, Kaiserkklippe, also zusammengenommen einen Gutteil Südwestharzrand mit Dolomitgestein und Geschichte sowie Stempel für die Harzer Wandernadel.

Scharzfeld wurde zur Stadt Herzberg eingegliedert und liegt in der Oderaue. Wir werden bei der Runde einige Ausblicke drauf haben. Wir parken beim Wanderparkplatz Steinkirche unter der Mönchtalbrücke, die die B27/B243 führt.

Erstes Kulturgut an unserem Weg ist die Steinkirche Scharzfeld, eine rundbogige Kirche in Dolomitgestein gegraben, etwa 28m lang, zwischen 6 bis 8m breit und hoch. In der Altsteinzeit sollen hier bereits Jäger Schutz gesucht und gelagert haben. Im Mittelalter wurde aus der Stelle ein Platz mit Kirche, wann genau, weiß man nicht, ein Infoschild spricht von vor gut 1.000 Jahren. Ein interessanter Ort, um den sich auch eine Sage rankt um eine weise Frau, einen schwarzen Mönch und ein Einhorn …

Wir sind hier im Naturpark Harz auch zugleich im Naturschutzgebiet Steinberg bei Scharzfeld, das lediglich 14ha misst und die Südspitze eines Bergrückens aus Dolomit schützt. Ein Steilhang mit Klippen zeigt sich dort, Kalkmagerrasen und Felsspaltenvegetation. Damit das Gebiet nicht verbuscht, werden Ziegen als Landschaftspfleger angeheuert. Etliche Wege verlaufen durch das Naturschutzgebiet und der Karstwanderweg Südharz an seinem Rand. Wir kommen am Turnvater-Jahn-Denkmal vorbei, an einem Waldschwimmbad an der Bremke. Bei einem Waldspielplatz können wir Wasser treten.

Durch Mischwald geht’s aufwärts mit dem Herbstbergweg, bis auf rund 430m in Richtung dem höchsten Punkt vom Herzberg (454m). Dann wandern wir gen Süden den Frauensteinweg, in Richtung Frauenstein (400m). Nach etwas über 6km sind wir bei der Burg Scharzfels aus dem 10. Jahrhundert. Sie galt jahrhundertelang als uneinnehmbare Festung, bis sie im 7-jährigen Krieg 1761 nach einer Belagerung doch kapitulierte und gesprengt wurde. Sie war Festung und Gefängnis, jetzt ist sie ein beliebtes Wanderziel und Aussichtspunkt, nebst benachbarter Gastronomie.

Im Ab und Auf wandern wir zur Einhornhöhle. Da ist der schwarze Mönch reingefallen, siehe oben. Die Karsthöhle im Zechstein-Dolomit ist Naturdenkmal und Teil des UNESCO-Geoparks. Sie ist mit 700m Länge angegeben. Der Schauhöhlenbereich misst 270m und ist nur per Führung und gegen Eintritt zu besichtigen. Drinnen ist es kühl.

Wir umwandern die Kaiserklippe, kommen mit Waldrand und Feld ins Bremketal. Wer mag schließt noch einen kleinen Abstecher auf den Schulberg mit ein oder eine kleine Ortserkundung von Scharzfeld.

Bildnachweis: Von Ragnar1904 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons