Für eher Wanderfaule eignet sich diese Runde gut, da sie im Grunde nicht mehr als einen ausgedehnten Spaziergang anbietet. Gerade die Lage in Baden-Württemberg mag ein höhenreicheres Terrain versprechen… tatsächlich erheben sich die Landzüge hier nur minimal vom Boden und lassen die Beine entspannt voranschreiten. Im fränkischen Teil des Bundeslandes bewegen wir uns über eine Strecke von ungefähr zwölf Kilometern, ohne große Eile.
Ausgangspunkt des „Genussmarsches“ im Grünen ist die Gemeinde Königheim mit überschaubarer Einwohnerzahl. Reich ist sie dagegen an Rebensaft und auch ein paar Sehenswürdigkeiten. So lohnt es sich, nach der Anfahrt noch Proviant für den Ausflug einzukaufen, um nicht bis zum Ende ausharren zu müssen.
Der Pkw kann an der Brehmbachtalhalle abgestellt werden, während alternativ öffentliche Verkehrsmittel in die Ortschaft verkehren. Darauf führen die Vorgaben des GPS gegen den Uhrzeigersinn durch die Umgebung. Freilich darf ebenso in alle Himmelsrichtungen abgeschweift werden – solche Abenteurer sind dann allerdings sich selbst überlassen.
Zumindest auf dem ersten Abschnitt dürften Abstecher schwierig werden, denn die Führung übernimmt dort nicht allein die Technik, sondern zugleich der Haigerbach. Beim lauschigen Wandel an seinem Ufer gelingt es leichter, dass die Gedanken abschweifen oder komplett ins Leere laufen. Zu beiden Seiten dehnen sich Felder und Wiesen aus.
Ein besonderer Stopp mit Erkundungspotential ist das Naturschutzgebiet Haigergrund, wo sich statt dem Menschen ausnahmsweise einmal andere Lebewesen breitmachen können. Dazu gehören Wälder, Obstbäume, Muschelkalk, Wacholder und weitere Gewächse. Der Rüsselkäfer geht darin ebenfalls seinem Tagewerk nach.
Als Rastplatz eignet sich zum Beispiel die Josefkapelle, ehe es langsam heißt, sich in Richtung des Ausgangspunktes zurückzubewegen. Das flüssige Element erreicht anschließend schnell sein Ende, indes uns religiöse Stationen den Weg weisen. Im selben Zug ziehen sich wieder Äcker und Weideflächen zu beiden Seiten dahin.
Wer sich also keine Besinnlichkeit im Glauben findet, wird vielleicht in der Landschaft fündig. Schließlich gerät Königheim mit seinen Weinbergen zurück in den Blick und lässt die Tour nach Belieben kulinarisch ausklingen.
Bildnachweis: Von Eljatha Schneider [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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