Im Süden von Gotland, dem Sonnenparadies von Schweden, wo Wikingergeschichte auf die von Pippi Langstrumpf trifft, denn einige Teile des bezopften starken Rotschopfs aus der Feder von Astrid Lindgren wurden auf Gotland (Kneippbyn) gedreht, wo man auch die Villa Kunterbunt besuchen kann. Anders kunterbunt wird diese Wanderung in zwei Uhrzeiger-Schlaufen durch mehrere Naturreservate.
Das Moor Muskmyr befindet sich in einer flachen Senke bei Sundrealvet. Wir starten bei Sundre, an der Straße I 500 beim Parkplatz. Der Tag beinhaltet eine Moorrunde und eine Runde bis an den Weststrand im Naturreservat Husrygg. Die Muskmyr-Runde wird uns rund 3,3km beschäftigen, mit Bohlenwegen und Beobachtungsplatz.
Das Muskmyr erfreut sich einer großen Vielfalt von Ried, Seggen, Marschland, Schilf, Weiden, man findet Maikraut, Orchideen, Knöterichgewächse. Es gibt Moore, die mehr Vögel haben, aber auch hier sieht man Kraniche, im Herbst Bussarde oder Adler. Diverse Libellen surren durch die Luft. Einen Moorsee sieht man auch vom Naturlehrpfad aus.
Rund 10,5km verbringen wir mit der zweiten Schlaufe ins Naturreservat Husrygg. Das Stenmuseum ist ausgeschildert. Wir kommen an der kleinen Kirche von Sundre vorbei, die von einem Friedhof umgeben ist und wo wir auch einen alten 12m hohen Turmrest sehen. Das ist Gotlands südlichster Verteidigungsturm, entstanden um das 12. Jahrhundert und im Sommer offen.
Entlang der Küstenstraße mit verschiedenen Landschaften links und rechts kommen wir zu einem Skulpturengarten (Körsbersgåden). Demgegenüber biegen wir Richtung Küste ab und streifen ein kleines Stück Vaktbackar Naturreservat mit Vegetation, wie sie auf nährstoffarmen Böden wächst.
Kurz drauf sind wir im Naturreservat Husrygg. Sollte man von April bis Mai dort sein, findet man eine Pflanze, zu der sich pilgernde Botaniker gern begeben, das Frühlings-Adonisröschen aus der Familie der Hahnenfußgewächse. Das gefährdete Blümchen steht unter Schutz und kommt eigentlich aus Sibirien und einem Hochgebirge in Zentralasien. Wir kommen sogar bis auf rund 40m hinauf und hinab an den Küstenstreifen mit Kalksandstein.
Wir durchwandern die Ufervegetation, das Meer rauscht links, der Wind weht durch die Gräser am sanften Hügel rechts und wir kommen zu Kettelviks Steinmuseum. Es zeigt frei zugänglich die Steinbearbeitungsgeschichte des Ortes. Die halben ausgemusterten Boote wurden tatsächlich zum Schutz der Steinmetze so aufgestellt.
Auf der Höhe der Fischerhütten (Klasens) biegen wir ins Inselinnere ein, folgen dem Sträßchen, sehen Höfe, Trockenmauern, Gärten, Wiesen, Wäldchen, Landwirtschaft und kommen zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Sjunnesson [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Die Wanderrunde erkundet den Süden von Gotland. Gotland ist als die Sonneninsel bekannt, hat viel zu erzählen, von Wikingern bis zu Pippi Langstrumpf,...