Wanderung ins Grundlose Moor (Ebbingen)

Südwestlich von Ebbingen (Walsrode) erstreckt sich das Naturschutzgebiet Grundloses Moor, das größte noch beinahe intakte Hochmoor im Heidekreis. Es wurden 295ha unter Schutz gestellt und wir vermessen es wandernd, ringsum und querend. Besonders mystisch ist der Grundlose See.

Am Rand einer Ackerfläche nebst Wald ist der Parkplatz Grundloser See am Kienmoorweg und dort findet sich auch eine Infotafel zum Moorerlebnispfad um den See herum. Es wurde errechnet, dass 1ha Moor sechsmal so viel CO2 bindet wie 1ha Wald. Zerstört man das Moor, wird das dann wieder freigesetzt. Moorschutz ist Klimaschutz.

Das Grundlose Moor ist von einem Grundmoränenhügel umgeben. Im südlichen Teil des Moores wurde lange Zeit Torf gestochen. Durch die Wiedervernässung und wenn das Wasser in den Torfkuhlen verbleibt, kann sich hier wieder eine hochmoortypische Flora entwickeln. Wiedervernässte Moore sind nicht ganz so effektiv wie ursprüngliche Moorlandschaften, wie man sich denken kann.

Wir umrunden den Grundlosen See, wobei wir immer wieder Schwingrasen sehen. Beobachtungsstationen lenken den Blick über den See und auch in einen Mooranstich. Wir sehen einen Erlen- und Birkenbruchwald und können uns in die drehbaren Infotafeln mit Fragen und Antworten vertiefen. Es gibt eine Annahme bezüglich des Namens „Grundloser See“. Der scheint so dunkel und tief, als habe er keinen Grund, der liegt aber in ungefähr 2m Tiefe.

Wir wandern ein Stück in Richtung Forsthof, biegen dann in einem spitzen Winkel gen Nordwesten, wandern recht gerade auf ausgebautem Weg für rund 2km durch Wald, Naturschutzgebiet, streifen kleine Lichtungen. Dann biegen wir gen Osten ab, wandern mit Waldbegleitung nach Ebbingen und kommen an weiteren vernässten Mulden und dem Kleinen See vorbei. In Ebbingen wandern wir durch die Mitte des 190-Seelen-Dorfes und gelangen schließlich zum Ausgangsort am Büschenfeld zurück.

Bildnachweis: Von Maren79 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons