Wanderung ins Naturschutzgebiet Brucherbierg-Lalléngerbierg

Diese Wanderung durch die interessante Landschaft verläuft südlich von Schifflingen und östlich der Europäischen Kulturhauptstadt 2022 Esch an der Alzette (Esch-sur-Alzette) durch das Naturschutzgebiet Brucherbierg-Lalléngerbierg. Nach Luxemburg ist Esch an der Alzette die größte Stadt im Großherzogtum Luxemburg.

Die Gegend um Esch an der Alzette war mal so etwas wie das Ruhrgebiet Luxemburgs, in der sogenannten Minette-Region wo Eisenerz abgebaut wurde. Das heutige Schutzgebiet war einst ein Tagebau. Wie sich die Natur den zurückerobert schauen wir uns an. Los geht’s beim Sportplatz Stade Jean Jacoby, südlich von Schifflingen.

Kurz drauf sind wir schon im Naturschutzgebiet Brucherbierg-Lalléngerbierg, das rund 267ha misst. Vor allen Dingen in seinem westlichen Teil sieht man die Spuren des ehemaligen Bergwerks, in dem bis in die 1970er Jahre Minette abgebaut wurde. Wir sehen Felswände, Geröll in Tallagen und Terrassen. Die Erde ist rötlich und wird von Trockenrasen eingenommen. Damit diese Landschaft in der Form erhalten bleibt, pflegen Schafe die Flächen. Es haben sich eine ganze Reihe besonderer Pionierpflanzen angesiedelt, darunter auch etliche Orchideen. Man kann viele verschiedene Schmetterlingsarten bewundern.

Wir genießen die Atmosphäre und Aussichten, die Pfade und was kreucht und fleucht, wandern ab und wieder auf, kommen in den Wald und hinauf zum Weimeschköppchen. Dort klärt eine Tafel über die Landschaft auf, die durch Abplaggen daran gehindert wird, Wald auszubilden. Wärmeliebende Tiere und Pflanzen sollen dadurch gefördert werden, dass der Oberboden in Abständen abgetragen wird, so dass sich weiterhin diese Arten hier wohlfühlen.

Durch Wald, mal mehr mal weniger licht, kommen wir über den höchsten Punkt der Runde, bei etwas über 400m, haben dann ca. 5,5km Wanderung hinter uns und kommen in einem Bogen zum Ausgangsort zurück.

Bildnachweis: Von Zinneke [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons