Pulitz ist eine kleine Halbinsel im Kleinen Jasmunder Bodden und gänzlich unbewohnt von Zweibeinern. Bereits 1937 folgte eine erste Unterschutzstellung aufgrund der letzten verbliebenen Kormoran-Kolonie in Deutschland. Das Gebiet darf auf Wanderwegen zwischen dem 16. Juli und 14. Januar im Folgejahr erkundet werden.
Die Halbinsel Pulitz entstand als Stauch-Endmoräne während der letzten Eiszeit. Sie liegt ca. 5km nordöstlich von Bergen. Umliegend sind die Orte Buschvitz und Stedar. Wir starten im kleinen Weiler Prisvitz.
In der Mitte unserer Runde ist der Ossen. Der See wurde bis 2017 renaturiert und hat eine Verbindung zum Kleinen Jasmunder Bodden. Der Ossen und seine Umgebung zählen zum Nationalen Naturerbe, ist beliebt bei etlichen bedrohten Arten wie dem Seeadler, dem Kranich oder der Rohrdommel, die zur Balz recht dumpf und laut „dommelt“, was ihr beispielsweise den Namen Moorochse einbrachte.
Wir wandern durch beackerte Flächen, links liegt das Gleis der Bahn, die um den Bodden nach Binz zockelt. Nach etwa 4,2km gehen wir ins zweite Rund der Wanderung, am nördlichen Ortsausgang von Stedar. Der Pulitzer Weg bringt uns über den künstlichen Damm auf die Halbinsel Pulitz. Rund 5,5km werden wir dort im Uhrzeigersinn verbringen, Vogelrufen und dem Rascheln des Rieds lauschen, den Duft des Mischwaldes aus Buchen, Hainbuchen, Eichen, Lerchen und Bergahorn aufnehmen und wir verspüren den Drang, leise sein zu wollen.
Die Kormorane und Graureiher wurden allerdings in der Zeit zwischen erster Schutzstellung und heute durch sogenannte Vergrämungsmaßnahmen vertrieben, durch Lärm schlagen, Aufstellen von Vogelscheuchen oder das Vortäuschen von Feinden. Kormorane sind nicht die Freunde des Fischers. Durch Stedar nehmen wir den Pulitzer Weg zurück, biegen von ihm ab, haben noch einen Gang durch die Felder und sind am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Patrice77 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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