Gehzeit: 05:29h
Anspruch: mittel
Montevecchio würde man mit Alter Berg übersetzen. Dem wurde früher zu Leibe gerückt mit Bergbau. Die historische Montevecchio-Mine (Öffnungszeiten beachten/Eintritt) bietet auf verschiedenen Routen diverse Einblicke, von einfachen Arbeiterunterkünften zum Pomp im palastartigen Direktionsgebäude, über Steinbrüche und Industriearchitektur, Schacht- und Tagesanlagen. Man sieht eine Gießerei und diverse Werkstätten.
Auf dieser Wanderung kommen wir auch zum herausragenden und auffallenden Monte Arcuentu (781m), dem Hausberg der Costa Verde. Seine Basaltspitzen sind das Ergebnis vulkanischer Aktionen. Die haben die gesamte Kette geformt.
Wir sind im Südwesten Sardiniens. Die nächstgelegene Stadt ist Guspini, südöstlich von Montevecchio, wo wir beim Museo Sanna und in der Bergbaugeschichte starten. Dort lassen sich rund 150 Jahre Bergbaugeschichte entdecken. Man grub nach Zink und Blei. 1848 erteilte König Carlo Alberto Giovanni Antonio Sanna erstmalig die Erlaubnis dort aktiv zu werden, bis die Mine nach langer Krise 1991 geschlossen wurde. Zur Blütezeit des Abbaus im Jahr 1865 war dieser Standort mit rund 1.100 Arbeitern die bedeutendste Mine des Königreichs Italien. Bereits in der Römerzeit wurde in der Region Erz abgebaut.
Die Wanderung im Uhrzeigersinn geht jetzt erstmal für rund 4,6km absteigend durch die sardische Landschaft, dabei treffen wir den Lauf des Riu Ruggeri, queren den Rui Zappaioni und den zufließenden Riu is Ominis und wandern ab dort für knapp 7km ansteigend, immer dem Monte Arcuentu zu durch die hügelige Macchia.
Durch die wandern wir nach einer erholsamen und aussichtsreichen Rast wieder hinab, jetzt gen Süden. Nach dem Absteigen kommt nochmal ein wenig Anstieg bis zum Bergwerk Montevecchio. Das Abbaugebiet ist eines von acht Standorten und Teil des UNESCO-Geopark-Netzwerks.
Bildnachweis: Von Mboesch [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
