Am südwestlichen Rand des Steinernen Meers und hoch über Saalfelden sitzt diese Hütte auf einem Felsen innerhalb der Berchtesgadener Alpen wie eine Königin. Heroben am Kienalkopf kommen auch der Jagasteig vorbei und der Saalfeldner Höhenweg. Maurer Peter Wiechenthaler hatte 1924 eine gute Idee mit dem Hüttenbau an dieser „prominenten“ Stelle, am Fuße des Persailhorns (2.347m). Trittsicherheit und Bergwandererfahrung sind vonnöten, denn zwischen der Peter Wiechenthaler-Hütte und der Steinalm gilt es einen alpinen, versicherten Steig zu meistern.
Wir starten im Tal auf rund 835m am nördlichen Ortsrand von Bachwinkl und machen uns gleich an den Aufstieg, wenn sich die Runde beim Zwieselbach öffnet. Auf rund 1.760m wollen wir und haben dafür etwas über 4,5km beste Berglandschaft mit Mischwald vor uns. Die ersten Zickzacks stimmen auf das alpine Wandern ein. Vor dem Erreichen der Hütte, in der man auch übernachten kann, wandern wir ebenfalls mäandernd und steil die fast letzten Höhenmeter.
Fantastisch ist die Aussicht von der Peter Wiechenthaler-Hütte, die auf 1.752m steht und nach Errichtung mehrfach erweitert und modernisiert wurde. Was für ein erlesener und erhabener Platz! Man kann sich gar nicht sattsehen und wenn man das Glück einer Übernachtung hat, kann man Sonnenunter- wie Sonnenaufgang das Lichtspiel erleben. Heroben ist auch ein Hubschrauberlandeplatz.
Auch der Abstieg über die Steinalm und die Einsiedelei versprichen tolle Eindrücke. Alpin wandern wir mit sehr viel Obacht hinunter über die „zwei Riesen“, auf schmalem Weg und auch über Leitern, wo nötig sind Seilversicherungen. Wer nicht schwindelfrei ist und dabei wacklig auf den Beinen, sollte das allerdings lassen.
Wenn uns ein alter Buchenwald empfängt, sind wir glücklich unterwegs zur Steinalm. Die Steinalm, 1869 erbaut, ist auf 1.268m im Steinernen Meer und von Almwiesen umgeben. Aussicht, tierische Bewohner und leckere Erzeugnisse laden zur Rast.
Wir genießen auf der weiteren Wanderung die Natur, Aussichtspunkte und im Wald die Einsiedelei, nördlich vom Schloss Lichtenberg. Die Einsiedelei St. Georg am Palfen ist eine in den Felsen hineingebaute Klause. Bereits im 16. Jahrhundert fanden Pilger zur Felsenhöhle. Zum Ausbau mit Kapelle kam es dann später. Die Klause gehört Saalfelden und es gibt nach wie vor Menschen, die sich als Einsiedler beim Bürgermeister und Pfarrer bewerben, um dort sein zu dürfen.
Nahe der Einsiedelei ist das Kühloch unter einem Felsüberhang, wir können einen kleinen Abstecher dorthin machen. Die Höhle mit breitem Eingang führt 20m in den Berg hinein. Unsere erlebnisreiche Wanderung endet in rund 1,3km.
Bildnachweis: Von Simon Legner [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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