Wanderurlaub selbst organisieren oder Reiseanbieter suchen: was ist besser?


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Für Millionen von Menschen ist das alte Volkslied vom wandernden Müller zur Realität geworden. Trekking ist beliebt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Heutzutage treten unzählige Anbieter auf den Plan, die zusammengestellte Touren versprechen. Das führt zu Fragen nach der passenden Reiseart. Antworten gibt der folgende Ratgeber.

Wanderreise buchen: ein Vorteil für Urlauber?

Alpen, Smoky Mountains, Karpaten oder Cinque Terre: die Auswahl berühmter Wanderrouten ist unendlich. Zunehmend bewerben Reiseanbieter neue Pauschalreisen. Dabei handelt es sich entweder um einen klassischen Hotelurlaub oder zusammengestellte Touren durch verschiedene Länder. Die angebotenen Reisen schließen eine lange Liste von möglichen Aktivitäten ein. Sportreisen zählen natürlich zu den populärsten Angeboten und umfassen Ski-, Fahrrad- oder Wanderreisen. Die Unterschiede zwischen den Firmen sind zum Teil beträchtlich. Während sich einige vollkommen auf Luxusreisen fokussieren, preisen andere erschwingliche Unterkünfte der Mittelklasse an. Gemeinhin beinhaltet eine gebuchte Wanderreise einen festgelegten Streckenverlauf. Der Wanderer bestreitet sie in Tages- oder Wochenabschnitten und in seinem eigenen Tempo. Außerdem stellt das Tourismusunternehmen für den Käufer die Unterkünfte vorab zusammen. Ebenso inkludieren manche Ferien die An- und Abreise vom Zielort, indem sie Flüge oder einen Reisebus organisieren. Urlauber sollten die Inklusivleistungen insofern genau prüfen.

Differenzen existieren zudem zwischen geführten und nicht geführten Reisen. Bei ersteren stellt das Reisebüro einen Fremdenführer zur Verfügung, der gemeinsam mit den Gästen die Wanderrouten erkundet. Andere werben hingegen offensiv mit Individualreisen, bei denen lediglich die Streckenabschnitte und Hotels zur Verfügung gestellt werden. Die Route selbst entdecken die Wanderer auf eigene Faust und in ihrem Tempo. In erster Linie sprechen Bequemlichkeit und Effizienz für Pauschalangebote. Immerhin sparen sich die Betroffenen mühsame Recherchen und dürfen sich auf die Qualität der Hotels verlassen. Auch hinsichtlich der Wanderrouten schätzen zahlreiche Reisende die Zeitersparnis, weil sie nicht selbst nach geeigneten Strecken suchen müssen. Und trotz der begrenzten Touren haben die Touristen ausreichend Wanderwege zur Auswahl.

Warum einige Menschen ihre Tour lieber selbst organisieren

Was des einen Freud, ist des anderen Leid. So ist es ebenfalls beim Wandern, das als gesunde Aktivität gilt. Insbesondere preissensible Wanderer suchen bevorzugt selbst nach einem Dach über dem Kopf. Manche geben sich bereits mit dem Couchsurfing zufrieden und übernachten kostenlos bei einer Gastfamilie. Andere spüren gezielt günstige Hostels mit einem Mindestmaß an Komfort auf, um beim Budget zu sparen. Ein anderer Grund für eine individuelle Reisezusammenstellung dürften wohl die etwas größere Freiheit sein. Bei angebotenen Touren haben Wanderer zwar reichlich Auswahlmöglichkeiten. Jedoch suchen manche Personen gezielt nach einem Abenteuer und möchten das Land abseits der bekannten Pfade bereisen.

Fazit: Es kommt darauf an

Wie so oft im Leben gibt es kein Richtig oder Falsch. So alt wie das Reisen sind die diversen Präferenzen. Eine offiziell zusammengestellte Wandertour bietet sicherlich mehr Komfort und Sicherheit, da jederzeit ein Ansprechpartner vorhanden ist. Wer hingegen einen hohen Stellenwert auf Individualität legt und bei den Unterkünften nicht zu viel Geld ausgeben möchte, fährt möglicherweise mit einer selbst organisierten Tour besser. Es kommt also ganz auf den eigenen Reisetyp an.

Bildnachweis: Von Kalen Emsley [Lizenz] via Unsplash


Dieser Artikel ist im Ressort Wanderratgeber erschienen.
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