Passenderweise ist diese Wanderung in Baden-Württemberg in zwei Tagesetappen von je etwa 20 Kilometer geteilt. Klar, ist es auch möglich, das Ganze am Stück zu schaffen, Gemütlichkeit und Genuss mögen dann allerdings auf der Strecke bleiben. Zumal mittendrin ein UNESCO-Welterbe zur Besichtigung lädt und zahlreiche Kunstwerke die Route säumen. Die Auf- und Abstiege bleiben größtenteils gemäßigt.
Als Hintergrund dient eine Befestigung aus dem 17. Jahrhundert, die Eppinger Linien. Sie wurden zum Schutz gegen die Franzosen erbaut wurde – damals unter der Herrschaft des berühmten Sonnenkönigs. Heute ist die Kombination aus einem Wall, Graben und mehr nur noch in Teilen erhalten, dafür zeichnet der „Eppinger-Linien-Weg“ den Verlauf nach. Darüber hinaus erfüllt die grüne Landschaft im Naturpark Stromberg-Heuchelberg zwischen Mühlacker und Eppingen, wo wir starten, den Hintergrund.
Vom Bahnhof Eppingen, was die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich macht, geht es direkt östlich in den Wald. Die Markierung bewahrt vorm Verirren, besonders im Dickicht. Während ein steiler Anstieg kurz ins Schwitzen bringt, belohnt er zugleich mit dem Ottilienberg, auf dem sich eine Kapelle und Reste eines Festungswalls finden. Dazu eröffnet er einen hübschen Rundumblick.
Bald stoßen wir auf eine sogenannte Chartaque, einen hölzernen Turm am Wall aus dem gleichen Material. Es handelt sich um einen Nachbau, der trotzdem die Gestalt der damaligen Anlagen vermittelt. Im Baumgeflecht lässt sich gut abschalten, zwischendurch öffnet sich dieses ebenso des Öfteren, um weite Wiesen- und Feldflächen zu präsentieren. Die Skulpturen am Wegesrand stammen von Hinrich Zürn und regen zumindest zum Nachdenken an.
Über den Spielplatz und Bienengarten bei Kürnbach freuen sich vor allem Kinder; dasselbe gilt für den Märchenwald. Alternativ bietet sich ein Abstecher zum Kürnbacher See zur Erfrischung an. Anschließend sind es noch etwa sechs Kilometer zur Zwischenstation in Sternenfels.
Neben den natürlichen Attraktionen und Aussichten ist das Kloster Maulbronn das Highlight auf der letzten Etappe. Als UNESCO-Welterbe zählt es mehrere Jahrhunderte und erstreckt sich über ein weitläufiges Gelände, das mit verschiedenen Gebäuden eine längere Erkundung lohnt.
Nach einem weiteren Spaziergang über hauptsächlich bewaldetes Gebiet nimmt der Ausflug schließlich in Maulbronn ein Ende. Am Bahnhof Maulbronn kann die Rückfahrt angetreten werden – bei Bedarf servieren mehrere Restaurants vorher eine ausgiebige Mahlzeit.
Bildnachweis: Von Muck [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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