Wanderziel Norwegen – Echte Abenteuer in freier Natur

Norwegen ist ein Paradies für Wanderer. Die weite Landschaft lässt trotz des hohen Besucherandrangs ein Gefühl von Freiheit aufkommen. Landschaftlich ist für jeden etwas dabei. Seen und Meer, endlose Wälder und schneebedeckte Gipfel locken Weltenbummler wie Sportler gleichermaßen. Doch auf was solltest du dich einstellen, wenn du deinen Wanderurlaub in Norwegen verbringen magst?

Der Weg ist das Ziel

Zunächst wirst du dich für eine konkrete Zielregion entscheiden müssen. Das Land ist weit, die Wege selten kurz, sodass es sich nicht empfiehlt, einfach draufloszulaufen. Schau dir zu Anregung gern die folgenden Wanderziele genauer an. Sie gelten als äußerst beliebt und geben dir eine erste Orientierung, mit der du deine Recherchen beginnen kannst.

• den Reinebringen und allgemein die Lofoten erkunden (unsere-lofoten-reise.de – geniale Einblicke und sinnvolle Hinweise für Küstenfreunde)
• Preikestolen
• Peer Gynt-Hytta
• Knivskjellodden/Nordkap
• Fosselvfossen
• Küstenwanderung bei Uttakleiv

Wenn du eine touristenreiche Region anvisierst, profitierst du in der Regel von einer sehr guten Beschilderung und ausführlichen Hinweisen zum Schwierigkeitsgrad einzelner Strecken. Dies gilt allerdings nicht generell und überall. Viele Routen sind nur dürftig beschildert. Du tust also gut daran, dich mit einem GPS-fähigen Smartphone und einer Wanderkarte auszustatten.

Witterung und Reisezeit

Das Wetter in Norwegen zeigt sich unbeständig. Grundsätzlich sind von Sommer bis Herbst Temperaturen zwischen 15 und 25 °C zu erwarten. Versprechen kann dir diesen Standard niemand, weshalb du auf ordentliche Funktionskleidung zurückgreifen solltest. Als Wanderer ist dir der Zwiebellook vermutlich längst in Fleisch und Blut übergegangen, sodass du spontane Regengüsse und plötzliche Temperaturwechsel mit Leichtigkeit hinnimmst.

An touristisch interessanten Zielen ist zwischen Juni und Juli mit dem größten Andrang zu rechnen. Da auch die Norweger gern die üppige Natur genießen, ist es entspannter, an den Wochentagen und in der Nebensaison aufzubrechen.

Gerade die Bergregionen entfalten noch im Herbst eine unglaubliche Anziehungskraft. Es spricht nichts dagegen, bis in den September hinein Wanderausflüge zu planen.

Die Wintermonate fallen allerdings sehr kalt aus. Temperaturen bis -40 °C sind nicht jedermanns Sache. Wer jedoch die berühmten Nordlichter zu Gesicht bekommen möchte, wir dies in Kauf nehmen müssen. Sie sind nur von November bis Februar sichtbar.

Unterkünfte für Wanderer

Natürlich findest du auch in Norwegen Hotels, die sich am gewohnten europäischen Standard orientieren. Ausflugslokale, die Ausflügler spontan mit Lebensmitteln versorgen, sind eher selten. Schlafplätze für Tageswanderer mit oder ohne Selbstversorgung gibt es jedoch überall.

Campingplätze sind zum Teil sehr komfortabel ausgestattet und grundsätzlich ist auch Wild Camping erlaubt. In Norwegen gilt das Jedermannsrecht, das heißt, ein bis zwei Nächte kann allgemein jeder in gebührendem Abstand zu Wohnhäusern und Ansiedlungen sein Zelt aufschlagen. In übermäßig stark besuchten Regionen kann es jedoch zu Ausnahmen von diesem allgemeinen Grundsatz kommen.

Gut zu wissen

• Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind für jede Wanderregion Pflicht.
• Erkundige dich vor Tourstart nach dem Schwierigkeitsgrad der Strecke, damit du dich nicht übernimmst und informiere Angehörige über deine Pläne, damit du im Fall eines Unfalls gefunden werden kannst.
• Je nach Umgebung solltest du dich auf entsprechende Besonderheiten einstellen. Das kann im Sommer abgehendes Geröll oder im Winter eine Lawine sein.
• Feuer darfst du nur an ausgewiesenen Stellen entzünden. Achte aber auf Waldbrandwarnungen, die zusätzliche Einschränkungen mit sich bringen können.
• Die Tierwelt ähnelt der unseren. Allerdings ist das Vorkommen von Wolf, Bär und Luchs deutlich wahrscheinlich als in mitteleuropäischen Wäldern. Es kann hilfreich sein, sich entsprechende Verhaltensnormen anzueignen.
• Grundsätzlich sollte zu Wildtieren ein respektvoller Abstand gehalten werden. Das gilt auch für harmlos wirkende Elche oder Moschusochsen.
• In einigen wenigen Regionen kann mit Eisbären gerechnet werden. Eine Gefahr die für sich selbst spricht.