Rund 27.000 Einwohner hat Wangen im Allgäu und etliche schmucke historische Sehenswürdigkeiten. Die einstige Reichsstadt rühmt sich mit einer der schönsten Straßenzüge Süddeutschlands. Gemeint ist die Herrenstraße, die sinnigerweise am Frauentor beginnt oder endet, wie man es nimmt, und sich mit der Stadtpfarrkirche St. Martin nahe dem Marktplatz verbindet.
Aber jetzt mal der Reihe nach. Wir starten nämlich nördlich der Altstadt von Wangen, am Schießstattweg und wandern zunächst zum Schießstattweiher, kommen am Jugendhaus vorbei, treffen auf den Buchweg (B32), betreten den Peterstorplatz und halten uns links.
Wir sind am Eselberg mit dem Heimatmuseum in der Eselmühle. Die Eselmühle stammt aus dem 16. Jahrhundert und neben Heimatgeschichte kann man sich Mühlengeschichte und Käserei anschauen. Das Mühlengebäude zeigt sich massiv und mit Fachwerk. Es gibt einen Wehrgang, in der Nähe den Pulverturm und damit auch einen stimmungsvollen Einblick in die Historie von Wangen.
Wir wandern außerhalb des Stadtkerns, queren die Obere Argen und lassen die Gallusbrücke hinter uns. In einem Bogen durch die Aue der Oberen Argen folgen wir dem Fluss, nehmen den Ludwig-Maurer-Weg in den Stadtteil Sigmanns, streifen Atzenberg mit seinen Industrieunternehmen und kommen durch ein Wäldchen zum Nanzenbergweiher.
Der Nanzenbergweiher mit einem Grillplatz liegt nur mit seinem Nordufer im Wangener Gebiet, der Rest ist im Landkreis Lindau. Am Nanzenbergweiher entlang, gehen wir durch ein Wäldchen, kommen wieder in bebautes Gebiet, kreuzen die Erzbergerstraße (B32), gehen am Friedhof Sankt Wolfgang vorbei, nähern uns wieder dem Stadtkern, linkerhand Sportplätze, rechterhand der Stadtteil Vorderes Ebnet.
Wir biegen auf den Herzmannser Weg entlang der Oberen Argen und gehen den Bleicheweg. Über eine Brücke queren wir die Obere Argen beim Kreuzplatz und nähern uns der Kirche St. Martin im Herzen der Altstadt. Wobei wir den Saumarkt passieren und bereits die Kamera gezückt haben, weil es so malerisch ist.
Ausgeschrieben heißt die Kirche: Stadtpfarrkirche Sankt Martin Gallus und Magnus und sie gehört mit ihren Wurzeln aus dem 9. Jahrhundert zu den ältesten Baudenkmälern von Wangen. Man sieht also romanischen Baustil, insbesondere am Turm. Die Schiffe zeigen sich mit Gotik und der Offenen-Auges-Architektur-Wanderer sieht ein barockes Kleid.
Nachbar der Kirche steht das Rathaus von Wangen (1721), auch im Stil des Barocks, dahinter erhebt sich der Turm, genannt Ratsloch. Erwähnenswert sind in Wangen die zahlreichen Brunnen, die man bei einer Brunnenwanderung erkunden kann, an dem circa 25 Brunnen, steinerne, gusseiserne und mit Figuren verzierte stehen.
Wir wandern durch die Herrenstraße und haben die Blicke meist in Richtung der schmucken Fassaden gerichtet – hier jagt ein Baudenkmal das andere, herrlich. Nach dem Stadtbrand 1539 entstanden die meisten der Gebäude. Wir sehen gotische Treppengiebel und bunte Fassadenmalerei. Den Abschluss bildet das Wahrzeichen Wangens, das Frauentor. Es zeigt sich hübsch bemalt, mit Turmuhr und einer Sonnenuhr sowie einer Welschen Haube. Über die Zunfthausgasse kehren wir zum Ausgangsort zurück oder verweilen noch etwas.
Bildnachweis: Von Andreas Praefcke [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
Wangen im Allgäu ist ein Mittelzentrum im Landkreis Ravensburg, besteht aus der Kernstadt sowie weiteren sechs Stadtteilen. Wir erkunden heute die...
Wangen im Allgäu ist eine Kreisstadt im Landkreis Ravensburg. Einer von sechs Teilorten ist Deuchelried, dass im Mittelalter zum Kloster St. Gallen...
Wir genießen heute die Ruhe der Landschaft rund um Opfenbach, einer landwirtschaftlich geprägten Gemeinde im Westallgäus, im Tal der Leiblach...