Bad Bertrich und Kennfus, zwischen diesen beiden Ortschaften werden wir auf eine überschaubar lange, dennoch knackige Tour durch die Landschaft geführt, welche nichts mit einem entspannten Spaziergang zu tun hat. Das widerspricht zwar der grundsätzlichen Stimmung der Gegend, die eher von Erholungsuchenden angesteuert wird – Wanderwillige werden sich aber umso mehr freuen. Mit vielen Steigungen fordert die Strecke die Beinmuskeln heraus und belohnt mit reizvollen Motiven.
Von besonderer Bedeutung ist hier das flüssige Element, welches sich über die Schluchten in die Tiefe stürzt; am Ende warten zudem die Heilquellen mit einem wohltuenden Bad auf uns. Insgesamt steht also ein ausgewogener Tag mit Abenteuer sowie Erholung bevor, für den wir am besten vor Ort noch Verpflegung besorgen. Sonst gibt’s erst zum Ausklang eine üppige Bewirtung in den Restaurants. Wir wandern zum Klidinger Wasserfall, dem höchsten Wasserfall der Eifel mit 20 Metern Fallhöhe.
Bei der Orientierung im dichten Geflecht ist zum Glück eine Markierung behilflich sowie das GPS, das gegen den Uhrzeigersinn führt. Wer sich auf eigene Faust vorwagt, mag diese ob der Vegetation, verschlungenen Pfade, engen Schluchten und einem stetigen Auf und Ab hingegen schnell verlieren.
Abgesehen von Höhlen und felsenreichen Arealen begleitet uns das Wasser durch den Wald, wo es in schmalen Strömen und Wasserfällen (darunter der Klidinger Wasserfall) für attraktive Ansichten sorgt. Zum Verweilen laden vorrangig solche natürlichen, zuweilen verwunschen anmutenden Attraktionen ein, an denen sich eine Rast anbietet. Teilweise ist Platz für eine Picknickdecke vorhanden, darüber hinaus sind Bänke mit Tischen zum Niederlassen aufgestellt worden.
In dieser Naturpracht würden von Menschenhand errichtete Bauwerke freilich untergehen, weshalb sich die Sehenswürdigkeiten am Weg wohl auf einen Bismarckturm und Aussichtspunkte beschränken. Es gilt schlicht, das „zivilisationsferne“ Ambiente auszukosten. Wenn am Schluss trotzdem noch Energie und Lust zum Sightseeing besteht, kann Bad Bertrich aushelfen.
Zurück am Ausgangspunkt warten nicht nur eine Reihe von Gaststätten mit ihren kulinarischen Angeboten für verschiedene Geschmäcker, das Kurfürstliche Schlösschen lockt seinem Garten ebenfalls auf einen abschließenden Spaziergang. Spätestens danach darf jedoch in den Heilbädern ausgespannt werden.
Bildnachweis: Von AnRo0002 [CC0] via Wikimedia Commons
Bad Bertrich hält mit der durchgängig markierten Georoute eine wirklich sehr schön gestaltete Wanderung vor, allerdings war uns diese für die...
Wir beginnen die Tour am Dorfrand in der Sonnenstraße. Auf einem herrlichen Wanderpfad laufen wir oberhalb vom Dorf zur Therme. Wir biegen rechts...
Die Geo-Route in der Vulkaneifel kann als ein Einstieg in die Gegenwart sowie Vergangenheit der Region dienen; betrachtet man doch die Landschaft...