Der Wasserwanderweg liegt als smarte Runde ohne viel Auf und Ab südöstlich von Clausthal-Zellerfeld und bietet einen kleinen, feinen Einblick in die großartige Erfindung der Oberharzer Wasserwirtschaft, auch als Oberharzer Wasserregal bezeichnet.
Ein Regal war im Mittelalter kein Möbelstück, sondern ein königliches Hoheitsrecht. In diesem Fall jenes, die Wasserquellen im Oberharz zu nutzen. Und das taten sie auch mit hoher Effizienz für den Bergbau. Die Zisterzienser kamen bereits im 13. Jahrhundert auf die Idee. Der Ausbau des Oberharzer Wasserregals fiel zu großen Teilen in die Zeit des 16. bis 19. Jahrhunderts. Der Job der Huttaler Wiederwaage war es, die Grube Caroline mit Energie zu versorgen.
Unsere Wanderung durch einen Teil des weltweit einzigartigen Wasserleitsystems startet auf dem Parkplatz an der Harzhochstraße (Bundesstraße B 242). Wir erwandern die knapp 7km im Uhrzeigersinn, überqueren die Harzhochstraße und gehen zum Hirschlerteich. Das ist nur einer von insgesamt 107 historischen Teichen des UNESCO Weltkulturerbes im Harz.
In Richtung Clausthal grenzt der Hirschlerteich an den Oberer Pfauenteich, der an den Mittlerer Pfauenteich und der wiederum an den Unterer Pfauenteich. Begleitet werden die beiden erstgenannten durch den Dorotheer Kehrradsgraben. Die Gräben des gesamten Wasserregals haben eine Länge von 310km.
Die Huttaler Widerwaage von 1763 folgt auch dem Prinzip das Wasser hoch zu halten. Das Wasser im Huttaler Graben konnte in zwei Richtungen fließen. Der Hirschlerteich bekam Wasser meist vom Dammgraben. Wenn der obere Teich voll war, floss das Wasser zurück zum leicht tiefer liegenden Jägersbleeker Teich, zu dem wir als nächstes gehen.
Wir folgen ein Stück dem Tränkegraben und biegen beim Polsterberger Hubhaus rechts in den Weg Polsterberg ein. Das Sträßchen mündet in die B 242 am Dammgraben, wo wir die Straße überqueren. Wir nehmen den Huttalweg zum Huttaler Graben. Dort halten wir uns links und folgen dem Lauf des Huttaler Grabens bis zur erwähnten Huttaler Widerwaage aus dem 18. Jahrhundert. Das Ausgleichbecken ist mit Naturstein gemauert. Der Rundweg führt uns am Entensumpf mit der Quelle Innerstesprung vorbei und zurück zum Parkplatz.
Bildnachweis: Von Frank Hebestreit [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
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