Der Weg der Auenblicke, aber auch der vielen Augenblicke zum Innehalten und Abschalten, zieht sich ein Stück die Alte Oder entlang, durch wilden, ungezähmten Wald und macht zwischendurch an einer Kirche halt. Darüber hinaus warten die gerade einmal zehn Kilometer mit einem Schloss sowie einer Gaststätte auf. Das Ganze liegt unweit der polnischen Grenze in der Uckermark und so wird trotz kurzer Strecke eine Menge geboten.
Egal, ob wandererfahren oder nicht, sollten Ausflügler daher mehr Zeit mitbringen – selbst wenn Anstrengung in diesen Gefilden nicht auf dem Plan steht. Angereist werden kann einerseits mit dem eigenen Pkw, zum anderen mit Bahn und Bus. Als Startpunkt dient das Nationalparkhaus in Criewen. Das Nationalparkhaus ist das zentrale Besucherzentrum des Nationalparks Unteres Odertal.
Vorher gilt es allerdings, viel zu beschauen und zu diesem Zweck der Beschilderung (gelber Punkt) zu folgen. Vorgesehen ist zu Beginn ein Kurs in Richtung Südwesten, der uns vorbei am Schloss Criewen durch den umliegenden Park führt. Eine genauere Besichtigung des Prachtbaus lässt sich ebenso später noch anschließen.
Jetzt soll die hiesige Natur erforscht werden, in welche uns bereits das Nationalparkhaus als Lebensraum vieler Tiere und Pflanzen eingeführt hat. Am stärksten vertreten sind Vogelarten, darüber hinaus jedoch Fischotter, Biber, Amphibien, Reptilien und weitere Vier-, Zwei- und „Nullbeiner“. Umgeben von den lebendigen Auwald- und Wiesenflächen lassen sich diese nun aus nächster Nähe beobachten (vorausgesetzt etwas Glück und Geduld).
Dafür dürfen Wanderer nicht zuletzt in der Landschaft nach Belieben verweilen, möglicherweise ein kleines Picknick ausbreiten. In Stützkow bietet eine charmante Kirche mit Fachwerktürmchen ein bisschen Abwechslung. Anschließend geht es am Wasserlauf der Alten Oder schon wieder zurück in Richtung Criewen.
Grund genug, diesen Abschnitt nochmal voll auszukosten, zum Beispiel vom Beobachtungsturm, der auf die hier gleichsam rastenden, verschiedenen Federträger blickt. Wenn der Ausflug schließlich doch vorübergehen muss, darf wenigstens in der Eisstube oder Gaststätte der Tag weiter ausgedehnt werden. Zudem lohnt das Schloss einen Besuch.
Bildnachweis: Von GentsBilder [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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