Die Runde durch die Wehraschlucht ist eine anspruchsvollere Tour, für die Wanderer neben Motivation ebenso Kondition und die nötige Ausrüstung mitbringen sollten. Festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind empfehlenswert – die Qualitätsprüfung übernimmt dann die wilde Natur der Gegend. Auf einer Länge von ungefähr 17 Kilometern mit mehreren eingestreuten Steigungen dürfen wir sie ausgiebig kennenlernen. Zeit und genügend Proviant gehören also ebenfalls ins Gepäck.
So vorbereitet, wird es bereits wesentlich schwieriger, zwischendrin auf Schwierigkeiten zu stoßen. Als Belohnung kann sich am Ende sogar noch eine Erfrischung im Freibad von Wehr abgeholt werden. Dort startet der Ausflug, nachdem das Auto auf den Parkplätzen abgestellt ist. Alternativ lässt sich die Stadt mit Bus und Bahn erreichen.
Weil die Orientierung in der hier ungezähmten Wildnis schon einmal schwerfallen mag, empfiehlt sich das Herunterladen des GPS-Tracks. Das Netz versteckt sich im tiefen Schwarzwald nämlich auch häufig. Danach geht es gegen den Uhrzeigersinn voran.
Erfreulich ist, dass das ausgeprägte Dickicht gleich sein Kleid um uns ausbreitet. Die längste Steigung der Route, welche einige Kilometer andauert, fordert außerdem ohne Umschweife die Muskeln heraus. Unterstützt wird die lauschige Atmosphäre von den schmalen, naturbelassenen Pfaden im Grünen.
Als Blickfang zur Linken stellen die „Gestade“ der Wehratalsperre gleichzeitig Reiz und Gefahr dar, wenn sie die Augen von den holprigen Wegen lenken. Bald jedoch darf die Vegetation wieder vollständig übernehmen, während sich die Strecke ungestüm windet und kringelt wie eine Schlange, hinauf und hinab.
Obwohl hoffentlich nicht wörtlich, verleitet das Ambiente dazu, sich fallenzulassen und die Außenwelt zu vergessen. Zum Verweilen und Rasten bieten sich als Nächstes eine Reihe von Bachläufen an. Pausenstellen wie die Felsenhütte kombinieren Schutz vorm Wetter mit einem attraktiven Panorama.
Rundum gerät es einfach, die Zeit auf dem Kurs zu vergessen, der sich noch eine ganze Weile in dieser Kulisse fortsetzt, ehe er wieder am Startpunkt ankommt. Falls es wirklich zu spät wird, können die Ferienwohnungen des Mettlenhofs als Unterschlupf für die Nacht aushelfen.
Bildnachweis: Von Henk Monster [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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