Wir erleben heute eine ganz besonders abwechslungsreiche Landschaft, eine Weiher-Platte, wenn man so will. Die liegt zwischen Wolfegg und Immenried. Die Weiher sind: Metzisweiler Weiher (Start und Ziel), Brunner Weiher, Langwuhrweiher, Holzmühleweiher, Stockweiher, Eisweiher und dazwischen liegen Mooslandschaften, Wald und Wiesen nebst Feldern und Höfen.
Der Metzisweiler Weiher liegt südlich im Beritt der kleinen Kurstadt Bad Wurzach. Der fast 27ha große Metzisweiler Weiher wird von vier Bächen mit Frischwasser versorgt, was ihn zu einem beliebten Angelsee macht. An ihm liegt das Örtchen Metzisweiler, man findet einen Campingplatz, sieht kleine Boote und im Sommer Badende.
Wir wandern gen Süden nach Sailers, wo sich die Runde öffnet und wir uns links halten. Zwei Moose auf dem Weg zum Brunner Weiher liegen in unmittelbarer Umgebung zu unserem Weg, der erst durch offenes Gelände, dann durch den Wald leitet. Rechterhand wäre das Bustenmoos und nördlich vom Brunner Weiher ist das Rotmoos.
Sie gehören zum Naturschutzgebiet Moore und Weiher um Brunnen, ebenso wie das Oberreuter Moos und der Holzmühleweiher. Unter Schutz steht der sehr hochwertige Moor- und Feuchtgebietskomplex als Rückzugsgebiet seltener Tiere und Pflanzen. Auch geschichtlich ist das Gebiet bedeutsam, denn es bezeugt die jahrhundertealte Weiherwirtschaft, hier im Naturraum Westallgäuer Hügelland.
Wir sehen den 6,4ha kleinen Brunner Weiher, der per Ablauf mit dem ca. 24ha großen Holzmühleweiher, an dem sich auch die Angler erfreuen, verbunden ist. Abwechslungsreich geht’s weiter, wir streifen durch die Uferbereiche und kommen zur Fischerhütte am Langwuhrweiher, wandern entlang einem Fahrweg am Luzenhof vorbei, kommen zum Parkplatz am Holzmühleweiher beim Örtchen Holzmühle.
Durch Mischwald wandern wir gen Süden, streifen am Oberreuter Moos vorbei und lenken die Schritte nach Holdenreute, das von Feldfluren umgeben ist. Rund 7,8km Wanderung haben wir und machen eine kleine Rast bei der kleinen Hofkapelle aus dem Jahr 1853.
Wiesen und Wald erleben sich auf dem Weg zum idyllisch gelegenen Badesee Stockweiher, die Örtlichkeiten Neuhaus und Rotenbach sind auf dem Weg zum Gleis der Württembergischen Allgäubahn. Den Schienen folgen wir nach Wolfegg, zu dem die Weiher am Höllbach gehören. Rechterhand vom Gleis ist das Industriegebiet Grimmenstein. Wir kommen zu einer Rastmöglichkeit mit Grillwiese und Grillhütte am Höllbach.
Kurz drauf sind wir in Wolfegg mit dem fürstlich bewohnten Schloss Wolfegg, das zu ausgesuchten Konzertveranstaltungen geöffnet wird und nur dann werden Führungen angeboten. Weithin sichtbar erhebt sich das Renaissance-Schloss herrschaftlich und vierflügelig als Stammsitz der Adelsfamilie Waldburg-Wolfegg.
In Gebäuden, die zum Schloss gehören, zeigt das Automuseum Wolfegg auf 3.000qm rund 120 Autos und Zweiräder, mit Schwerpunkt auf die 1960er bis 1980er. Etwas abseits unserer Runde ist als weiteres Museum in Wolfegg ein Bauernhausmuseum.
Zum Schloss gesellt sich die Kirche St. Katharina, eine der prächtigsten Barockkirchen in Oberschwaben. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut, der Glockenturm kam 1906 hinzu. Im Inneren weiß man gar nicht wohin man zuerst schauen soll, so kräftig und aus dem Vollen wurde hier geschöpft, besonders im Hinblick auf die Gemälde, die üppige Altäre umranken.
Wir sind im Tal der gesamt rund 50km langen Wolfegger Ach, die in die Schussen mündet. Wenn wir die Mühlstraße verlassen, haben wir rund 14km unter den Sohlen und einen bewaldeten Aufstieg vor den Schuhspitzen. Allgäubahn, Alttanner Straße, Ruheforst Josephsruh, Wolfegger Straße sind auf den letzten Kilometern zu queren, bis Sailers die Runde schließt und wir zum Metzisweiler Weiher zurückwandern.
Bildnachweis: Von Mayer Richard [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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