"Geht der Hase Trauben naschen, gibt’s bald guten Wein in Flaschen". Ein traubennaschendes Häschen ziert die Infotafeln und Wegweiser des WeinWetterWegs in Hatzenport in der Mosel-Eifel, welcher über drei kleine Klettersteige und wunderschöne Weinbergspfade im Hang über der Mosel verläuft. Der WeinWetterWeg ist Vorreiter für die aktuellen touristischen Wanderwege rund um den Ort.
Die Wegführung oberhalb von Hatzenport ist dabei so gut gelungen, dass gleich mehrere aktuelle Wege, wie etwa der Moselsteig und der Traumpfad Hatzenporter Laysteig auf langen Passagen dem WeinWetterWeg folgen. Die hier beschriebene Wegführung des WeinWetterWegs verläuft immer über die „schwierigen“ Kletterpassagen, kann vor Ort aber auf gut begehbaren Alternativwegen umgangen werden.
Apropos Ausschilderung: Der WeinWetterWeg ist zwar durchgängig beschildert, allerdings gibt es nur an den wirklich neuralgischen Stellen mal einen Wegweiser und man läuft auch schon einmal kilometerweit ohne jeglichen Hinweis auf den WeinWetterWeg. Etwas Orientierungssinn, oder GPS, können also bei der Begehung nicht schaden.
Wir starten am Fährturm am Moselufer von Hatzenport, wo sich auch gleich eine Wanderkarte zum WeinWetterWeg findet. Der WeinWetterWeg leitet von hier zunächst durch die Moseluferstraße und dann gleich aufwärts zur weithin sichtbaren Bergkirche St. Johannes oberhalb von Hatzenport mit schönem Kräutergarten. Dort angekommen, folgen wir einem Asphaltweg nach rechts unterhalb entlang der Kirche bis wir nach wenigen Metern dann auf einem Schotterweg weiter in Richtung Rabenlay laufen.
Ein unscheinbares Hinweisschild weist auf den Klettersteig Rabenlay hin, vom Schotterweg aus führt der Rundweg nun über Schiefertreppen und auf kleinen Pfaden aufwärts bis zum Aussichtspunkt Rabenlay. In feinster Klettersteigmanier geht es entlang an Felswänden, über eine Leiter und an Seilen hangelnd hinauf zur Rabenlay. Dort angekommen, werden wir mit einer wunderbaren Aussicht auf Hatzenport belohnt und können eine erste Rast einlegen.
Ab hier begleiten uns nun sowohl Moselsteig als auch Hatzenporter Laysteig für die nächsten Kilometer unserer Wanderung. Auf kleinen Pfaden wandern wir durch die Hänge und haben durchgehend perfekte Aussicht ins Moseltal. Oberhalb der Bergkirche entlang wandernd, passieren wir Hatzenport und treffen irgendwann auf eine markante Wetterstation.
An der Wetterstation angekommen, geht es dann, den Wegweisern des WeinWetterWegs folgend, hinab nach Hatzenport. Wir laufen bis an die Bahnlinie, und dort angekommen, geht es auf kleinem Pfad nach rechts. Nach einer Treppe wartet dann hier die nächste kleine aber feine Klettersteigpassage mit Leitern und Seilen auf die Wanderer. Oben angekommen, geht es über einen weichen Wiesenweg weiter bis zu einer Landstraße, die gequert werden muss, bevor dann ein längerer und recht mühsamer Anstieg auf breiten Wegen (wir wählten hier an der Kreuzung die obere Alternative) auf die Hochebene oberhalb von Hatzenport erfolgt.
Einmal oben angekommen, geht es nun fast eben bis zum „Küppchen“, einem Startpunkt für Paraglider und gleichzeitig perfekter Aussichtspunkt mit Rastmöglichkeit. Nach getaner Rast führt uns der WeinWetterWeg weiter bis nach Lasserg und zur Kirche in der Ortsmitte. Hier ist trotz zahlloser Wegweiser etwas Orientierungssinn erforderlich, um den Weiterweg zu finden! 20m hinter der Kirche geht man fast geradeaus in die ausgeschilderte Sackgasse und folgt dabei den braunen Moselsteig-Zuweg Wegweisern leicht bergab. Am Ende der Straße angekommen, dann einfach weiter über die Wiese gehen und nach wenigen Metern trifft man auf einen kleinen Trampelpfad.
Durch ein wunderschönes enges plätscherndes Bachtal wandern wir nun, immer den braunen Moselsteig-Zuweg Wegweisern folgend, auf einem kleinen Pfad bis zur Burg Bischofstein. Für Wanderer nicht zugänglich, taugt die Burg aber wenigstens als schönes Fotomotiv. Wir nähern uns der Burg bis auf wenige Meter, und dann weist ein Wegweiser nach links auf winzigen Trampelpfad hin. Dass der WeinWetterWeg hier ohne die Begleitung von anderen Wegen auskommen muss, zeigt sich schnell.
Der Pfad ist schon ziemlich überwuchert und wenig gepflegt. Nichtsdestotrotz, oder gerade deswegen, beginnt hier der schönste Teil der Wanderung. Richtig steil geht es hier aufwärts über die Felsen, begleitet von kleinen Eichen und Ginsterbüschen, gesichert durch etwas morsche Holzgeländer, aber nach jeder Kurve entschädigt ein grandioser Blick ins Moseltal für die Strapazen. Und man ist hier, abseits der Touristikrouten, fast sicher ganz alleine unterwegs.
Am Ende des Anstiegs treffen wir dann an einer Schutzhütte wieder auf den Hinweg, und es geht zusammen mit dem Moselsteig zurück Richtung Hatzenport. Nach ein paar hundert Metern folgen wir den Wegweisern dann auf einen kleinen Trampelpfad nach rechts hinein in den Wald. Der kleine Pfad leitet uns nun stets leicht bergab durch einen schönen Knorreichenwald bis nahe an den Ortsrand von Hatzenport.
Wenig später folgen wir nun der Landstraße über die Eisenbahnlinie hinweg und hinab bis ans Moselufer. Die letzten Meter wandern wir entspannt entlang der Mosel, bis wir wieder den Ausgangspunkt am Fährturm in Hatzenport erreicht haben. In der näheren Umgebung warten dann viele schöne Einkehrmöglichkeiten, um diese tolle Tour gemütlich ausklingen zu lassen.
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