Wellen, Reben und Bergbau finden sich im Wappen von Wellen, das gegenüber vom Luxemburgischen Grevenmacher liegt und mit einer Brücke über die Mosel die Nachbarschaft pflegt. Die Mosel begleitet auf der deutschen Seite die B 419 und die Bahn.
Der Ort an der attraktiven Grenze zum Nachbarn hat mit der Moselbrücke ein prägendes Bauwerk aus dem Jahr 2013 und sieht ein bisschen aus, wie eine Miniausgabe der Sydney Harbour Bridge.
Was in Wellen auffällt ist weniger der Weinbau, als der Bergbau mit dem sehr großen Areal der Trierer Kalk-, Dolomit- und Zementwerke (TKDZ) mit einem eigenen Verladehafen. Hier wird unter Tage Dolomitgestein abgebaut für die Weiterverarbeitung in der Baustoff- und der chemischen Industrie sowie für die Verwendung als Düngemittel. Eine Zeit lang wurde im Wellener Gemeindewald auch über Tage abgebaut. Das Kalkwerk ist prägend in Wellen und als Denkmalzone ausgewiesen.
1881 wurden zwei Kalkbrennöfen aktiv in Wellen und zehn Jahre später gründete sich die TKDZ, die seit 2012 zur Porr-Gruppe zählt. Zur Denkmalzone Kalkwerk gehören die Josef-Schnuch-Straße 5 bis 26 und die Marienstraße 1 bis 13. Die Gesamtanlage aus Fabrik-, Verwaltungs- und Nebenbauten liefert ein Zeugnis der Geschichte des Bergbaus in Wellen der 1910er Jahre. In den 1920er Jahren wurde trotz beginnender Weltwirtschaftskrise die Marien-Siedlung als Wohnkolonie und das Direktorenhaus in neubarocken Formen gebaut. Zu Spitzenzeiten arbeiteten 300 Menschen im Bergbau und die mussten untergerbacht werden.
Eine weitere Denkmalzone ist die Moselstraße 35 bis 43 mit Höfen und Wohnbebauung vom 17. bis ins 19. Jahrhundert. Die katholische St. Kunibert Kirche ist ein neugotischer Saalbau von 1893.
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