Mit Münster und Osnabrück umfasst diese Route zwei größere Städte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen und bewegt sich zwischen diesen über die Grenze der beiden Bundesländer. So kommen satte 74 Kilometer zusammen, die eine mehrtägige Wanderung durch eine beschauliche Landschaft versprechen. Theoretisch kann diese auch in zwei längeren Etappen bewältigt werden, sinnvoller ist jedoch eine Aufteilung drei oder mehr Abschnitte. Das Ambiente lädt nämlich ehr zum gemütlichen Wandeln ein und gerade am Start- und Zielpunkt warten ebenfalls zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Wie Ausflüglerinnen und Ausflügler die Tour gestalten, ist nicht vorgeschrieben – eine Begehung am Stück ist ebenso möglich, wie sich die einzelnen Teile unabhängig voneinander zu erschließen. In jedem Fall ist festes Schuhwerk und ausreichend Proviant für Rastpausen empfehlenswert. Grundsätzlich sorgen aber gleichsam Gaststätten zwischendurch für Verpflegung und das Terrain fordert nicht mit mühsamen Steigungen heraus.
Bevor die Beine in Gang kommen, muss jedoch ins Gaspedal des Pkws getreten werden oder in den Zug gestiegen. Ob Münster oder Osnabrück als Startpunkt genutzt wird, spielt keine Rolle. Wir entscheiden uns für Letzteres und folgen vom Rathaus Osnabrück dem GPS-Track bzw. der Markierung „X 1648“.
Im Laufe des Kurses begegnen uns eine Reihe unterschiedlicher Naturmotive, welche für Abwechslung sorgen und sich mitunter zum Verweilen anbieten. Dazu gehören unter anderem Wiesen, Felder, Waldareale und Gewässer in Form von Bachläufen oder Teichen. Damit der Bezug zur Zivilisation nicht verloren geht sind zudem ein paar Ortschaften eingestreut.
Ein Stopp mit Übernachtung ist zum Beispiel in der Stadt Lengerich machbar. Verschiedene Bauwerke wie die Kirchen oder das Fachwerktor aus dem 15. Jahrhundert locken sogar auf einen längeren Aufenthalt. Ansonsten setzt sich der Track bald fort und verläuft dabei eine Weile am Wasserufer entlang.
Den Hintergrund des Pfades, der im zugleich seinen Namen gibt, bildet der Westfälische Friede, der das Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 besiegelte. Auf ebenjenem Weg sollen die Botenreiter unterwegs gewesen sein, welche die Botschaften selbiger Verhandlung überbrachten.
Das Ende des Ausflugs findet sich derweil am Rathaus Münster, wo weitere Kulturattraktionen auf Besichtigung warten, darunter die Altstadt und der Marktplatz. Wer nach der vielen Bewegung hingegen erst mal eine Stärkung braucht, darf in eines von etlichen Restaurants einkehren. Neben deutscher Küche sind italienische Gerichte und Speisen aus sonstigen Teilen der Welt vertreten.
Bildnachweis: Von Mark Ahsmann [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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