Wetter an der Ruhr liegt im südöstlichen Ruhrgebiet an einem heimeligen Bogen der Ruhr, die hier zum Harkortsee aufgestaut ist. Hier unternehmen wir heute einen Stadt-Land-Fluss-Spaziergang. Erst entlang des Ufers des Harkortsees, dann hinauf auf den Harkortberg im Ardeygebirge, es geht durch Wald und durch Alt-Wetter mit seinen vielen Baudenkmälern und der Ruine der Burg Wetter.
Wetter an der Ruhr erfreut sich des Umstands, dass zwei Drittel des Stadtgebiets der Erholung zugedacht sind, mit zahlreichen Wanderwegen und Wegen für Radler und Inliner. Wir starten auf dem Parkplatz des Harkortsee-Naturbads. Wir halten uns in Richtung Harkortsee, biegen in die Gustaf-Vorsteher-Straße ein, links von uns ist die Entenwiese mit dem Spielplatz am See. Am Seeplatz biegen wir nach links ab, der Harkortsee ist dann rechterhand.
Der Strandweg führt an der Gedenktafel für Friedrich Harkort vorbei. Harkort gilt als „Vater des Ruhrgebiets und er hatte eine Maschinenfabrik in Wetter, die später in die DEMAG aufging. Friedrich Harkort (1793-1880) war ein Pionier in Sachen Technik, Bildung und Soziales. Er bot seinen Arbeitern eine Betriebskrankenkasse und hatte ein solch großes Bestreben die Region nach vorne zu bringen, dass er selbst der Konkurrenz Einblicke in sein Wirken gab.
Durch die Burgstraße gehen wir dann in die Freiheit Wetter. So heißen in der Ecke die Sträßchen, an die sich die Fachwerkromantik mit Wohnhäuser aus dem 17.-19. Jahrhundert, teils verschiefert, klammert. In der Burgstraße steht das Wohnhaus von Harkort (heute: Stadtarchiv) und direkt benachbart die evangelisch-reformierte Kirche aus Ruhrsandstein (1894) und das Pfarrhaus mit seinem Staffelgiebel (1925).
Die Burg Wetter (13. Jahrhundert) steht auf rund 100m ü. NN. und war damit schon eine Höhenburg. Reste von Mauern, Palas und Bergfried kann man von außen ansehen. Wir biegen wieder auf den Strandweg ein und schlendern am Ufer des Harkortsees entlang, für rund 1,3km. Der Harkortsee wurde 1931 fertig. Er ist einer von sechs Ruhrstauseen. Der Harkortsee wurde primär zur Ruhrwasser-Reinigung angelegt. Dazu dient er als Ausgleichsee für den flussaufwärts gelegenen Hengsteysee sowie zur Naherholung.
Vor dem Minigolfplatz überqueren wir die Wetterstraße und biegen auf den Klippenweg ein, auf den Harkortberg (232m) hinauf, auf 700m erstreckt sich unser Anstieg und wir können uns das Seeidyll von oben ansehen. Auf dem Harkortberg liegen ein Kletterpark, Sportstätten, Kleingärtner, Wanderwege wie u.a. der Ruhrhöhenweg. Zum Harkortturm im Burgenstil (1884) müssten wir einen kleinen Abstecher machen, aber meistens ist der Aussichtsturm eh verschlossen.
Gut einen Kilometer gehen wir wieder hinunter, durch Wald, um den Park der Ruhe und den Kieferngarten herum und kommen über die Gartenstraße zurück nach Alt-Wetter. Weiter geht es durch die Bornstraße und durch den Alten Friedhof. Wir biegen in die Königstraße ein und könnten einen kleinen Abstecher nach rechts machen, um die denkmalgeschützten Häuser Philippshöhe anzusehen. Macht man das nicht, geht man gleich durch die Wilhelmstraße in südliche Richtung, dann in die Kaiserstraße und durch einen kleinen Park zum Ausgangsort zurück.
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