Östlich von Besseringen kommt man zum hochinteressanten Wolfspark Werner Freund im Merziger Kammerwald. Werner Freund heulte lange Jahre mit den Wölfen und verstarb 2014 im Alter von 80 Jahren. Einen Großteil seiner Lebenszeit widmete Freund den Wölfen, die durch allerlei Märchen und Sagen bei den Menschen Grausen und Missfallen hervorriefen, was fast zur Ausrottung des Wolfs in Deutschland geführt hat.
Der Tier- und Verhaltensforscher Werner Freund hat mehr als dreißig Jahre als Leitwolf unter den Wölfen, von denen er viele mit der Hand großgezogen hat, gelebt, sie studiert und Bücher darüber geschrieben. Sein Lebenswerk wird heute von Tatjana Schneider fortgeführt und man kann den Wolfspark kostenlos besuchen – aber nicht heulen!
Dem Wolfspark Werner Freund verdankt Merzig seinen inoffiziellen Beinamen Stadt der Wölfe. Und das lässt sich nutzen, im Sinne der Touristik und im Sinne der Wölfe, für deren Lebensraum und Bedürfnisse sozusagen geworben wird. Denn wenn man etwas besucht und bestenfalls verstanden hat, braucht man nicht mehr Angst zu haben wie die sieben Geislein. An jedem ersten Sonntag im Monat finden am Gehege der weißen Wölfe kostenlose Führungen statt.
Das erste Gehege wurde durch Werner Freund 1977 angelegt. Bereits der Verhaltensforscher Konrad Lorenz lebte sehr eng mit den Tieren zusammen, die er analysieren wollte und das bildete die Grundlage für die Wolfsstudien des einstigen Gärtners, Expeditionsleiters und Stabsfeldwebels, um nur einige Stationen seines Lebens zu nennen.
Der Wolfspark Werner Freund ist einzigartig, weil hier auf 4,5ha Waldfläche Wölfe verschiedener Kontinente zuhause sind. 25 Wölfe sind es derzeit, darunter arktische, europäische, sibirische und kanadische. Das macht es möglich die Arten im Verhalten miteinander zu vergleichen. Die Rudel stehen nur im Kontakt mit einigen wenigen Menschen und das: „aber nicht heulen!“, war ernst gemeint, denn mit den Wölfen kann nur heulen, wer ganz genau weiß, was er wie zu sagen hat. Das Laiengeheul bringe die Tiere durcheinander.
In Merzig kann man das Expeditionsmuseum Werner Freund an bestimmten Tagen besuchen. Freund hat 17 Expeditionen auf unterschiedlichen Kontinenten geleitet und das Verhalten von Ureinwohnern erforscht. Im Museum finden sich teilweise recht skurrile Mitbringsel oder Tauschgegenstände von den Reisen.
Vom Wolfspark zum Garten der Sinne führt die Traumschleife Wolfsweg (10km). Man durchwandert den Merziger Kammerforst, wandert an Hängen entlang in die Grät-Klamm, durch ein Bachtal und geht sogar über eine Baumsteigleiter aus einem einzigen Lärchenstamm gehauen. Streuobstwiesen stehen auch auf dem Tourenplan, bevor man sich auf den „Garten der Sinne“ auf dem Kreuzberg, einer bezaubernden Welt aus Farben, Düften und Formen der Natur mit Wassergarten und Meditationsgarten, Klanggarten oder Rosenduftgarten, einlassen kann.
In der Lausitz haben sich erste wildlebende Wolfsrudel eingefunden. Meist freuen sich die Menschen über die Rückkehr des Wolfes und manchmal liest man in der Presse auch von Jägern, die sie erschießen. Mittlerweile leben wohl um die 300 Wölfe in Deutschland, gesichtet im Norden und Osten der Republik.
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