Zasenbeck-Runde

Wir erkunden einstiges Grenzland rund um Zasenbeck. Das Dorf Zasenbeck zählt zur Stadt Wittingen. Das Gebiet erstreckt sich auf einer sanften Talsandfläche des Ohretals. Die Ohre fließt hier entlang der Landesgrenze Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, wo das Land bis zum Mauerfall geteilt war. Die Runde mit Geschichtseinblicken ist als Rad- und Wanderweg ausgelegt.

In der Ortsmitte in Zasenbeck geht’s los. Wer sich mit der Grenzgeschichte tiefergehend auseinandersetzen mag, muss vorher einen Termin mit dem Heimatverein machen, um im Dorfgemeinschaftshaus die Ausstellung zur dortigen Grenzsituation anschauen zu können. Wir gehen zur Kirche, die das Ortsbild prägt. Die romanische Feldsteinkirche stammt von 1305 und wurde hübsch saniert.

Mit der Hanumer Straße wandern wir zur Grenze und zur Ohre. Die misst insgesamt 103km, ist hier noch recht jung und will bei Rogätz in die Elbe münden. Auf der anderen Seite der Grenze ist Hanum, ein Ortsteil von Jüba im Altmarkkreis Salzwedel. Nachdem der eiserne Vorhang fiel, wurden auch alle Grenzanlagen abgebaut. Man trifft auf Infos und Schienenreste der ehemaligen Bahnstrecke Zasenbeck-Rohrberg.

Wir wandern ein Stück entlang der Grenze, rechterhand ist das Dörfchen Hanum. Der Ohre-Abschnitt ist auch Naturschutzgebiet: NSG Mittlere Ohreaue. Nach knapp 2km biegen wir von der Grenze ab und folgen der Route mit Waldrand, Feld, rechts fließt die Flöße. Die B244 wird passiert, durch die vorwiegend offene Flurlandschaft streifen wir eine Sandgrube am Teschendorfer Weg. Auch auf dem Rest der Strecke sind wir froh, einen Sonnenhut auf zu haben. Ganz hübsch sind in Zasenbeck die zweigeschossigen Bauernhäuser sowie die kräftigen, jahrhundertealten Eichen, die teils die Straßen säumen. Das Dorf hat nur rund 300 Einwohner.

Wittingen liegt nordwestlich von Zasenbeck, zwischen Lüneburger Heide und Altmark. Die Stadt Wittingen, in der übrigens auch Bier gebraut wird und es eine kleine Altstadt gibt, bildet mit 26 Ortsteilen eine Einheitsgemeinde.

Bildnachweis: Von Vanellus Foto [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons