Zeckenschutz beim Wandern: Darauf sollte man achten


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Sie sind winzig klein, sitzen am liebsten im Gras und warten darauf, dass sich ein passender Wirt nähert: Die Rede ist von Zecken. Die kleinen milbenartigen Tiere gelten als lästige und zugleich gefährliche Plagegeister, denn ihr Biss ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen.

Besonders für Wanderer sind die Tiere eine große Gefahr, da sie sich in Gräsern, Büschen und Unterholz gleichermaßen wohlfühlen. Wie also sieht die richtige Zecken-Prävention aus?

Zecken mögen es warm, feucht und geschützt. Entsprechend sind sie bevorzugt in den Sommermonaten in hohen Gräsern, im Gebüsch oder auch im Unterholz zu finden. Doch während es im Volksmund heißt, Zecken würden im Winter absterben, sieht die Realität anders aus. So sind die Tiere sehr resistent und überleben auch Minusgrade. Demnach sollte man auch im Winter die Zeckengefahr nicht unterschätzen.

Am sichersten bewegen sich Wanderer auf ausgewiesenen Wanderwegen mit steinigem Untergrund. Doch auch hier gilt: Vorsicht bei Wegrändern mit hohem Gras. Dort lauern die Krabbeltiere und hängen sich an den Wirt, sobald dieser vorbeiläuft.

Weit verbreitet ist auch die Meinung, dass sich Zecken von Bäumen herabfallen lassen, um einen Wirt zu erreichen - vor solch hinterlistigen Attacken muss man sich jedoch nicht fürchten, denn Bäume gehören generell nicht zu den bevorzugten Lebensräumen von Zecken.

Die beste Zeckenprävention beginnt mit der Kleidung. Da sich Zecken überwiegend im kniehohen Gras verstecken, sind die Beine besonders gefährdet - hier gilt es, sich mit langen Hosen und festem Schuhwerk zu schützen. Wichtig ist, dass die Hose über die Knöchel reicht; im Idealfall schließt sie mit dem Schuhwerk ab. So ist sichergestellt, dass die Zecken nicht über freiliegende Knöchel ins Beinkleid gelangen.

Da es insbesondere für großgewachsene Menschen ein Problem darstellen kann, entsprechend lange Beinkleider zu finden, sind sie gut damit beraten, auf Übergrößen spezialisierte Shops aufzusuchen. Tipp: Wer helle Kleidung trägt, kann die dunklen Tierchen schnell erkennen und abstreifen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man die lange Kleidung auch mit sogenannten Anti-Zecken-Kniestrümpfen kombinieren. Solche Socken sind speziell für den Outdoor-Einsatz entwickelt und von Haus aus mit Insektenschutzmittel behandelt. Zusätzlich bietet es sich an, vor der Wanderung ein Repellent aufzutragen, um die Tiere abzuschrecken.

Nach einer Wanderung sollte man seinen Körper ausgiebig nach Insektenbissen und Zecken absuchen. Vor allem die Kniekehlen, Leisten, Armbeugen und der Hals sind für die Tiere interessant. Grundsätzlich gilt: Je früher man eine Zecke entdeckt, umso geringer das Risiko einer Infektion. Nachdem man das Tier mit einer Pinzette entfernt hat, sollte man die Stelle gut desinfizieren und im Auge behalten. Bilden sich Rötungen oder gar Entzündungen, sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Auch Fieber oder Gliederschmerzen kurz nach einem Zeckenbiss können auf eine Infektion hinweisen und machen einen Arztbesuch notwendig.

Ein letzter Tipp: Wanderer, die häufig in Bayern unterwegs sind, sollten über eine FSME-Impfung nachdenken. Hier sieht man die FSME-Verbreitungsgebiete, die vom Robert-Koch-Institut aufgelistet wurden.

Bildnachweis: Von Erik Karits [Lizenz] via unsplash.com


Dieser Artikel ist im Ressort Planung und Vorbereitung erschienen.
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