An dieser Runde erfreut man sich an Kultur und Natur. Schloss Obernzell mit Keramikmuseum, die sich vorbeiräkelnde Donau sowie Religiosität mit dem Klosterweg erwarten uns in Obernzell. Beim Aufstieg nach Untergriesbach geht’s durch die Natur mit Wald und Hofleitenbach. Kultur liefert die Kirche St. Michael oder der Marktplatz mit Pranger.
Das Schloss Obernzell direkt an der Donau im Markt Obernzell war ein fürstbischöfliches Wasserschloss (1426). Das wurde 1583 zu einem Renaissanceschloss ausgebaut. Der viergeschossige Bau mit Krüppelwalmdach beherbergt im ersten Obergeschoss eine spätgotische Kapelle. In einem Rittersaal werden Konzerte geboten und das Schloss wird als Museum genutzt. Etliches der Bestände stammt aus dem Bayerischen Nationalmuseum.
Der Ortskern von Obernzell steht als Ensemble unter Denkmalschutz. Der Marktplatz geht im Kern auf das 13. Jahrhundert zurück. Ein prächtiges Bauwerk ist die Kirche Maria Himmelfahrt, auch Marktkirche genannt, mit zwei Türmen, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Marktplatz ist links unseres Wegs.
Wir wandern um Uhrzeigersinn gen Norden. Dabei kommen wir auf den Klosterweg und zur einstigen spätgotischen Pfarrkirche und aktuellen Friedhofskirche St. Margarete. Benachbart ist das Kloster der Schwestern zum Heiligsten Heiland, die 1929 das alte Pfarrhaus in Obernzell bezogen und sich der Altenpflege widmen.
Via Oppermannweg verlassen wir Obernzell und gelangen durch Wald nach Hammermühle am Eckerbach. Die Hammermühle stammt aus dem Jahr 1886.
Wir halten uns rechts und wandern mit dem Hofleitenbach durch Wald aufwärts in die Marktgemeinde Untergriesbach und dort zur Kirche St. Michael. Sie wie auch der Marktplatz stehen unter Denkmalschutz. Die gotische Saalkirche wurde 1725 auf ihren Resten neu errichtet.
Am Marktplatz ist ein Pranger zu sehen. 6m misst die eindrückliche Säule aus Granit. 1590 und 1847 sind als Jahreszahlen zu finden. Am Pranger wurden öffentlich Amputationen oder Auspeitschungen vorgenommen. Zum Tode Verurteilte wurde festgekettet und manch arme Kreatur wurde bis zu drei Tagen dem Spott des Volkes ausgesetzt. Echt fies!
Gen Süden verlassen wir Untergriesbach abwärts, kommen dabei durch Bachhäusl. Mit Waldbegleitung wandern wir nach Obernzell zurück und freuen uns, „Kinder unserer Zeit“ zu sein.
Bildnachweis: Von High Contrast [CC BY 3.0 DE] via Wikimedia Commons
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