Wer nicht allzu gerne große Höhen erklimmt, sich aber trotzdem gerne in der Natur herumtreibt, sollte einen Blick auf diese Runde bei Bad Salzdetfurth werfen. Mit einem kleinen Aufstieg auf einen „Berg“ (zumindest, was in Niedersachsen als solcher zählt) kann man dabei sogar das Gefühl bekommen, ein bisschen was geleistet zu haben. So ist die anschließende Belohnung im Kurort nicht unverdient und bringt den Körper wieder in Schwung.
Bevor es in die hiesigen Heilbäder geht, stehen hingegen rund zehn Kilometer im dichten Wald an. Als Startpunkt ist der Bahnhof Bad Salzdetfurth vorgesehen, was die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach macht. Alternativ lässt sich dort auch der eigene Pkw abstellen.
Der Pfad ist mit der Beschilderung „R2“ gekennzeichnet, allerdings nicht durchgängig, weshalb das GPS als Unterstützung von Vorteil ist. Der erste Stopp folgt nicht im Grünen, sondern an der historischen St. Georgskirche. Im 17. Jahrhundert erbaut, ist ihr vielleicht bedeutendstes Merkmal nicht sofort zu erkennen. Das Soltmänneken an der Westfassade stellt, obwohl sein Ursprung nicht vollständig geklärt ist, ein zentrales Wahrzeichen von Bad Salzdetfurth dar.
Schnell erreichen wir den eigentlichen Protagonisten des Ausflugs, die ausgedehnten Waldflächen östlich der Stadt. Um deren natürliche Atmosphäre gänzlich auszukosten, lohnt es sich, vorher noch den Rucksack mit Proviant zu füllen – umso länger können wir dann im lauschigen Dickicht verweilen.
In den sogenannten Saubergen, wie das Areal genannt wird, fühlen sich darüber hinaus verschiedene Vogelarten, etwa Mäusebussarde und Baumpieper, wohl. Außerdem sind Wildschweine in der Landschaft zuhause.
Unser hauptsächliches Ziel bildet der Ziegenberg mit einer Höhe von knapp 260 Metern, was eine minimale Anstrengung verlangt. Im Gegenzug darf auf der Spitze eine Stärkungspause in der Schutzhütte eingelegt werden und bald darauf folgt ein hübscher Ausblick über die Umgebung. Südlich verlassen wir nämlich das Baumgeflecht, wodurch die Sicht nicht weiter eingeschränkt wird.
Schließlich verläuft die Route zwischen Natur und Zivilisation zurück zum Ausgangspunkt. Ehe die Heimreise ansteht, empfiehlt es sich jedoch, einen gemütlichen Abstecher in die Sole-Therme zu unternehmen.
Bildnachweis: Von Besteckkasten [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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