Wir wandern eine wunderbare Naturrunde durch den Parco Naturale Adamello Brenta, der einen Braunbären im Logo trägt und der größte Naturpark im Trentino ist. Hier reihen sich etliche Naturschönheiten aneinander. Der Braunbär konnte sich im Park wieder erholen und seine Population stieg erfreulich. Erfreulich an unserer Rundwanderung sind der Wasserfall Nardis und die Überschreitung von 2.000m, wo wir auf zwei Seen treffen: den Lago di San Giuliano und den Lago di Garzonè. Ein Refugio und ein Kirchlein sind auch dort.
Das Val Genova ist ein Seitental des Val Rendena, das sich rund 17km von Carisolo ausgehend zwischen Adamello und Presanella erstreckt, bis zum Gletscherkar Lobbia und Mandone. Das Genovatal wird auch Tal der Wasserfälle genannt und ist eines der Wahrzeichen des Naturparks. Es zeigt sich mit dichten Nadelwäldern an den Talflanken sowie Buchen und Laubmischwald in den tieferen Zonen. Wir wandern nicht bis zu den Gletschern nordwestlich, wo der Sarca di Genova seinen Ursprung hat und wo er auch einige Kaskaden beisteuert, sondern folgen ihm zu Beginn der Runde für knapp 5km.
Start ist bei Carisolo, beim Parkplatz am Sarca di Genova, nahe dem Museo del Vetro, einem Museum, das sich der Glasmacherei widmet. Wir blicken hoch auf den Granitfelsen und sehen die Chiesa Madre di Santo Stefano, die den Taleingang überblickt. Die Friedhofskirche ist einen Ausflug wert, wurde erstmalig 1244 genannt und zeigt eindrückliche Fresken, innen und außen mit Totentanz, Todsünden und Abendmahl. Wir gehen über die Brücke und den Fluss im steinernen Bett, folgen dem Wegweiser Cascada Nardis. Wir gehen rechts, den Sarca di Genova zur rechten Seite. Wir folgen ein Stückchen der Via Val Genova, wenn wir auf den kleinen künstlichen Sandfangsee treffen. Kurz drauf queren wir den Fluss und kommen zu einer Infotafel über das Val Genova sowie im Anschluss an den Wasserfall Nardis.
Die Cascate Nardis ist eine Kaskade von einigen im Tal der Wasserfälle. Das Wasser fällt hier recht steil über rund 130m in die Tiefe. Wir bleiben für noch etwa 1,8km auf dieser Flussseite, bevor wir eine Brücke queren und durch den Wald ansteigend wandern, dabei einem kleineren Bächlein folgen.
Wir kommen zur Almwiese mit der Malga Germenega di Mezzo, nahe dem Lago Germenega, und weiter geht’s rauf ins Gebirge und zum höchsten Punkt bei den beiden Bergseen - Lago di San Giolioano und Lago Carzonè, nebst Refugio und Chiesetta di San Giuliano. Wir schauen in die Bergwelt und Tannen, den Himmel und wie er sich auf den Wasseroberflächen spiegelt. Auf dem Weg abwärts und zum Ausgangsort treffen wir noch auf zwei Almen: Malga San Giuliano und Malga Campo. In die Nadelhölzer gesellt sich wieder mehr Laub.
Bildnachweis: Von Christian Pellegrin from Friuli, Italy [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
Diese wunderbar abwechslungsreiche Tour am Rande der Bergspitzen des Adamello liefert herrliche Aussichten, erfrischenden Mischwald, blumige Almwiesen,...