In Südschweden ist die Gemeinde Sjöbo mit dem Hauptort Sövde, der auch an unserer Runde liegt. Hauptdarstellerin der Wanderung ist die Natur mit Wald und den Seen: Snogeholmssjön, Sövdesjön und dem kleinen Sövdeborgssjön, der das Sövdeborgs Slott umgibt.
Wir starten vom Parkplatz an der Fiskashusvägen, am nordwestlichen Ufer des Snogeholmssjön. Sjön ist übersetzt: der See. Wir sind im Wander- und Erholungsgebiet Snogeholm (Snogeholm strövområde) mit abwechslungsreicher Landschaft bestehend aus Laubwäldern, Erlen in den feuchten Niederungen, Heide auf sandigerem Grund und Fichten trifft man ebenfalls an. Der Snogeholmssjön ist ein rund 2,5km² großer Binnensee und wir wandern nahe seinem Westufer gen Süden.
Am Westufer (kleiner Abstecher) steht von der Straße aus gesehen hinter den Bäumen, das Schloss Snogeholm im Stil des französischen Rokokos, in den 1870ern gebaut. Wir sehen eine zweigeschossige Anlage mit dreigeschossigen Türmen sowie Nebengebäuden. Das Schloss ist ein Hotel und Restaurant und wird bis Sommer 2022 einer Renovierung unterzogen.
Wir biegen in die Raftarpfsvägen und kommen zu einem kleinen Lagerplatz mit Feuerstellen. Mit Waldrand und Wiesenlandschaft wandern wir Richtung Sövdesjön, mit der Straße Tockarpsvägen. Der See erstreckt sich Linkerhand, eine Wiesenfläche liegt zwischen unserem Weg und dem Ostufer. Nach rund 6km sind wir in Sövde.
Sövde liegt am nördlichen Ende von Sövdesjön. Im frühen Mittelalter befand sich auf der Landzunge eine Burg, die dem Erzbischof von Lund gehörte. Die Burg wurde geplündert, doch dem Erzbischof gelang die Flucht. Bei einem weiteren Bauernaufstand gegen Erzbischof Isarnus wurde die Burg Anfang des 14. Jahrhunderts niedergebrannt. Der Legende nach rettete sich Isarnus, indem er mit seinem Pferd über den See schwamm.
Die Burganlage wurde im 16. Jahrhundert aufgegeben und das Schloss Sövdeborg wurde vom kleinen Sövdeborgssjön einige Kilometer östlich gebaut. Da kommen wir auch als nächstes vorbei, bevor wir schließlich wieder Richtung Startpunkt wandern.
Bildnachweis: Von Sunyatasattva [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons