Zweitäler-Wanderung: Frettertal und Dormecketal

Kleines Bächlein, große Runden, sofern man alle zusammennähme, die durch diesen Teil des Sauerlands bei Finnentrop führen. Die Dormecke hat nur 4km. Wir starten in Serkenrode, nordöstlich von Finnentrop, unsere Runde ist 3x so lang wie die Dormecke und wir sind im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge unterwegs.

Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn und erstmal aufwärts – wie so oft im Sauerland, vom tiefsten zum höchsten Punkt in nicht mal 3km. Vom Schützenplatz im Dorf Serkenrode holen wir uns geistliches Geleit beim Täufer, vielmehr der Kirche St. Johannes Baptist. Passenderweise haben wir kurz zuvor den Fretterbach gequert. Der kommt auf 16,7km, bevor er sich in die Lenne wirft. Die Kirche ist recht präsent und bildet den Mittelpunkt im Dorf. Ihre Wurzeln liegen vermutlich in einer Hofkapelle des 16. Jahrhunderts. Bis 1901 erhielt sie ihr heutiges Aussehen.

Gegenüber dem Sportplatz halten wir uns rechts, folgen ein Stück der Ramscheider Straße, von der wir nach links einbiegen und mit Wald nebst abwechslungsreicher Sauerländer Natur aufwärtsstreben, zur Dormecke nach Dormecke, einem Teil von Eslohe. Hier wohnen so wenig Menschen, dass sie sich morgendlich durchzählen könnten, ohne zu spät zur Arbeit zu kommen. Die kleine Kapelle St. Antonius ist aus dem 17. Jahrhundert

Das Dormecketal hat es landschaftlich dennoch faustdick auf und unter der Grasnarbe und ein Teil davon wurde unter Naturschutz gestellt aufgrund seiner Vielfalt mit Feucht- oder Magergrünland. Eine beliebte Wanderung ist auch der 8km lange Franziskusweg.

Wir kommen über den Kückelheimer Tunnel, 689m lang, 1910 für die Eisenbahn gebaut, Sommertags für Freizeitaktive offen, ansonsten zugunsten der Fledermäuse geschlossen, die dort den Winter abhängen. Über den Tunnel erreichen wir das Frettertal mit Fretterbach. Auf der anderen Seite des Wassers ist Fehrenbracht. Wir genießen leicht abwärts Waldrand und Wiesen, Aue und Wasser und sind alsbald wieder in Serkenrode.

Bildnachweis: Von Friedhelm Dröge [CC BY-SA] via Wikimedia Commons