Zwillbrocker Venn Rundwanderung

Direkt an der niederländischen Grenze gibt es mit dem Zwillbrocker Venn einen Grund, nicht gleich überzusetzen, sondern noch in hiesigen Gefilden zu verweilen. Das bereits 1938 ausgewiesene Naturschutzgebiet bietet zahlreichen Tierarten und Pflanzen einen Lebensraum und uns die Möglichkeit, diese Vielfalt eigenhändig kennenzulernen. Statt wie im Zoo dürfen Ausflügler die Bewohner hier in freier Wildbahn beobachten – auch wenn dafür mehr Geduld vonnöten ist. Im Gegenzug gestaltet sich diese Route mit knapp acht Kilometern und kaum Steigungen entspannt.

Das Schauen und Kennenlernen stehen ganz klar im Vordergrund, wofür genügend Zeit eingeplant werden sollte. Am besten macht sich eine ordentliche Menge Verpflegung im Rucksack, um sich zwischenzeitlich stärken zu können. Eine ausgiebige Mahlzeit gibt’s zum Abschluss ebenso in der Gaststätte am Ausgangspunkt.

Das eigene Auto lässt sich nämlich in Zwillbrock (Ortsteil von Vreden) abstellen, während als umweltfreundlichere Alternative gleichsam Busse in die Ortschaft verkehren. Darauf weist der GPS-Track gegen den Uhrzeigersinn die Richtung durch das natürliche Areal. Selbstständige Abstecher sind möglich, aber nicht nötig.

Vielmehr empfiehlt es sich, durchgängig die Augen offenzuhalten und des Öfteren zu verweilen, um die tierische Bewohnerschaft im Zwillbrocker Venn zu betrachten. Die ist weitaus exotischer, als man vermuten würde. Unter die heimischen Federträger hat sich neben Lachmöwen eine Reihe von Flamingos gemischt, welche in dieser Gegend alles andere als typisch sind.

Umso stärker müssen Besucher darauf achten, die seltenen Einwohner nicht zu stören. Glücklicherweise kann ebenfalls die Landschaft mit unterschiedlichen Motiven wie Wald, Wiesen, Wasser und Sumpfbereichen aufwarten. Dazwischen sind außerdem Vierbeiner wie der Rotfuchs unterwegs.

Wo wir anhalten und uns letztendlich niederlassen, um eine Stärkung auszukosten, obliegt indes der freien Wahl. Mehrere Infotafeln motivieren mittendrin zum Stopp und Lesen, derweil später Aussichtsplattformen unmittelbar zum Beobachten einladen. Vorher lockt nicht zuletzt ein Exkurs ins Nachbarland, da wir uns an der Grenze entlang bewegen.

Falls schließlich doch der Hunger oder die Erschöpfung überhandnehmen, verspricht das Restaurant einen schmackhaften Abschluss mit vorwiegend deftigen Gerichten. Eine kulturhistorische Besichtigung erlaubt darüber hinaus die Franziskuskirche.

Bildnachweis: Von Dietmar Rabich [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons