Weinsberg ist der größte Ort in der Ferienregion Weinsberger Tal und liegt etwa fünf Kilometer östlich von Heilbronn. Mit der Markierung WT 1 ist eine schöne Rundwanderung um Weinsberg ausgeschildert. Beginnen kann man die Weinsberger Rundwanderung an der evangelischen Johanneskirche am Nordrand der Altstadt von Weinsberg. Die Weinsberger Johanneskirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut.
Wir spazieren durch die Grasiger Hag zur Bahnhofstraße, wo wir auf das Kernerhaus stoßen. Das Kernerhaus in Weinsberg war die Lebensstätte des schwäbischen Dichters und Arztes Justinus Kerner (1786-1862). Heute wird das Kernerhaus mit dem auf dem Garten befindlichen Geisterturm und dem benachbarten Alexanderhäuschen als Museum betrieben. Das Kernerhaus zählt aufgrund seiner zahlreichen authentischen Zeugnisse und Dokumente zu einer wichtigen Gedenkstätte der schwäbischen Romantik und gehört neben dem Marbacher Schiller-Nationalmuseum zu den wichtigsten Literaturmuseen in Baden-Württemberg.
Man passiert die Gebäude der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg (LVWO) und kommt durch die Hirschbergstraße ins Saubachtal (oder auch Stadtseebachtal), einem parkähnlichen Naherholungsgebiet, für den in den 1980er Jahren der kleine Stadtsee angelegt wurde. Im Stadtseebachtal befindet sich auch die Dokumentationsstätte zum Lager Weinsberg, in dem 1940-45 Kriegsgefangene untergebracht waren.
Vom Stadtseebachtal wandert man westwärts zur Waldheide, einer rund 50ha großen Freifläche im Heilbronner Stadtwald. Hier waren einst Pershing II Raketen stationiert. 1991 zog die US-Armee ab. Die Waldheide wurde renaturiert und steht seit 1996 als Naherholungsgebiet zu Verfügung, das als Landschaftspark ausgestaltet ist. Neben dem typischen Heidekraut wachsen heute die Rundblättrige Glockenblume, Thymian, Deutscher Ginster, Purgier-Lein, Borstgras, Dreizahn und Blutwurz auf der Waldheide. Die Waldheide bietet dem Kleinen Heidegrashüpfer einen Rückzugsraum, in den Hecken am Rand brütet der Neuntöter.
Hinter der Waldheide stoßen wir auf das Heilbronner Jägerhaus aus dem 17. Jahrhundert. Die Ursprünge der Gastwirtschaft im Jägerhaus lassen sich bis etwa 1760 zurückverfolgen, als der damalige Stadtjäger mit dem Ausschank von Wein und Bier für Besucher begann.
Hinter dem Jägerhaus stoßen wir auf den Heilbronner Keuperweg, einen Geopfad, der über Abbau und Verwendung des Heilbronner Schilfsandsteins informiert.
Schließlich geht es wieder zurück nach Weinsberg, wo wir noch der Burgruine Weibertreu einen Besuch abstatten. Die Burg wurde wohl im 11. Jahrhundert erbaut und war im Besitz der Welfen, als König Konrad III. sie 1140 einnahm. Die Männer sollen hingerichtet werden, die Frauen bekamen freien Abzug und durften alles mitnehmen, was sie eigenhändig tragen konnten. Prompt schnappten sich die Frauen ihre Männer und schleppten sie den Berg hinunter – was ihnen den Beinamen der treuen Weiber von Weinsberg einbrachte und der Burg Weinsberg später den Namen Burg Weibertreu.
Bildnachweis (attribution, via Wikimedia Commons): 1,3,4,8 by Rosenzweig; 2 by Thomoesch; 5 by K. Jähne; 6,7 by Peter Schmelzle[CC-BY-SA-3.0]
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