Nach Friedrichshafen ist Überlingen am Überlinger See die zweitgrößte Stadt im Bodenseekreis. Wir drehen eine Runde zwischen Bodenseeufer und der Innenstadt, mit seinen Parks und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten mit Patrizierhäusern, wehrhaften Türmen, gepflegter Altstadt sowie dem Münster St. Nikolaus.
Überlingen, Landesgartenschau-Ausrichter 2020, wurde im 8. Jahrhundert zum ersten Mal urkundlich genannt. Als moderne Karikatur hat auch Überlingen „seinen Lenk“, mit dem Bodenseereiter von Peter Lenk: Hoch zu unwilligem Ross sitzt dort der Überlinger Martin Walser mit Schlittschuhen und persönlich macht er einen Bogen um den Reiter.
Vom Parkplatz Zimmerwiese wandern wir zum Rosenobelturm und entlang des Stadtgrabens. Dessen innerer Ring entstand um circa 1300 und der äußere zwischen 1450 und 1630. Wir gehen zur Aussicht Pfeifenloters Ruh. In der Nähe sind das Städtische Museum in einem stattlichen dreigeschossigen Zinnengiebelhaus (nach 1492) mit Museumsgarten, die Johanniter Kommende, der runde St. Johann-Turm (1520), und der Menzinger Garten.
Wir gehen zurück durch die Geradebergstraße und biegen rechts in die St.-Ulrich-Straße ein, aus der wird die Mühlbachstraße und wir wandern zum Park mit dem neobarocken Schloss Rauenstein, einer Villa von 1903 auf der Anhöhe Rauhhalde und mit Apfel-Lehrpfad.
Jetzt auf zur Promenade! Am Strandweg liegt das Strandbad Ost. Hier sind die Surfer, die Paddler, die Ruderer und die Tennisspieler mit ihren Vereinen. An einer Kneipp-Anlage und Hotelbetten vorbei, kommen wir via Seestraße zum Bodensee-Yacht-Club und zum Mantelhafen. An der Seepromenade lädt einiges an Gastronomie ein. Dahinter ist der Landungsplatz mit einem Anleger und dem Bodenseereiter.
Wir gehen zur Hofstatt. Auf dem Marktplatz ist das Suso-Haus und der Suso-Brunnen, als Erinnerung an den mittelalterlichen Mystiker und Dichter Heinrich Seuse. An der Münsterstraße ist das Rathaus Überlingen, das ab dem 14. Jahrhundert entstand und erweitert wurde, zum Beispiel mit dem Pfennigturm. Am Münsterplatz sind weitere Baudenkmäler zu sehen, unter anderem mit Staffelgiebeln.
Das Münster St. Nikolaus ist eine fünfschiffige Basilika, die zwischen 1350 und 1376 im spätgotischen Stil errichtet wurde. Ein besonderer Hingucker im Inneren ist der Schnitzaltar des Überlinger Holzschnitzers Jörg Zürn, der mit seinen Mitarbeitern das Werk von 1613-1616 schuf. Der Figurenreichtum und die Ausarbeitung sind fantastisch! Benachbart ist der Ölberg-Pavillon (1493).
Wir wandern zum Badgarten am Bodenseeufer, sehen den Badturm beim Kursaal, dann den Gondelhafen und kommen zum Stadtpark am See mit dem Werbehäuschen zum Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen, das sollten man unbedingt besuchen. Im Strandbad West sind die Bodensee-Thermen.
Die steile Teufelstreppe führt uns zum Stadtgarten Überlingen, mit dessen Anlage 1875 begonnen wurde. Die ersten Pflanzen kamen von der Blumeninsel Mainau. Auf der Scheffelhöhe ist ein Kneipp-Becken und ein Aussichtspunkt. Linkerhand erstreckt sich der Obere Stadtgarten.
Wir treffen erneut auf die alte Stadtbefestigung, mit dem Quellturm und dem Gallerturm nahe der Aussicht Uhlandshöhe. Vom Gallergraben biegen wir in den Blatterngraben, wo der Grabenverlauf von Bäumen flankiert wird. Der Name Blatterngraben geht darauf zurück, dass hier die Kranken aus dem Leprosenhaus ihren Freigang hatten, zur Zeit rund um die Schwedenkriege.
Wir gelangen dann zum Franziskanertor mit Staffelgiebel (1494). Benachbart ist die Franziskanerkirche. Die Franziskaner waren von 1259 bis 1808 in Überlingen ansässig. Die Kirche wurde 1348 geweiht und im 18. Jahrhundert barockisiert. Durch den Espachgraben mit Stadtbefestigung kommen wir zum Rosenobelturm (1657), eine Rundbastion zur Stadtverteidigung, und wandern zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von 205er [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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