Eine „tobelente“ Wanderung erwartet uns am Nordufer des Überlinger Sees (dem nordwestlichen Teil des Bodensees), zwischen Sipplingen und Überlingen, mit dem Tobelbach bei Hödingen und dem Killbach bei Spetzgart via Spetzgarter Tobelweg. Ein weiteres Naturschutzgebiet ist der Katharinenfelsen und eine weitere Naturerscheinung das Geotop Gletschermühle.
Start ist auf einem Parkplatz südöstlich von Sipplingen, nahe den Weilern Schwenkental und Rosenberg. Wir wandern zum Hödinger Tobel und halten uns links. Der Tobelbach fließt rechterhand. Der Hödinger Tobel ist ein 28ha großes Naturschutzgebiet im Bodenseebecken. Der Tobelbach überwindet auf einer Länge von rund 2km einen Höhenunterschied von 170m. Hier sieht man kleine Wasserfälle, die sich über Molassegestein stürzen. Es kommen bisweilen auch Erdrutschungen vor, je nach dem wie stark und wo, kann es sein, dass Abschnitte des Tobels gesperrt sind.
Etwa 1,2km haben wir unter den Sohlen, wenn wir bei 566m den höchsten Punkt der Runde erreichen und im Begriff sind, den Tobelbach zu queren. Nun geht es nach Hödingen mit der Wallfahrtskirche St. Bartholomäus. Ihr gestaffelter Dachreiter fällt auf, ebenso wie die Ausmaße der Ortskirche von Hödingen, in dem rund 800 Menschen leben. Um 1685 wurde sie im Stil der Spätrenaissance errichtet und ist im Inneren sehr schön ausgestattet, mit einer ornamentreichen Kassettendecke beispielsweise.
Wir verlassen den landwirtschaftlich geprägten Ort, wandern durch die Feldflur, haben Aussichten und erreichen das Schloss Spetzgart (Salem International College), in dem ist eine Außenstelle der Schule Schloss Salem. Im Schloss Spetzgart ist die Oberstufe des Internats-Gymnasiums. Hier stand einst eine Stauferburg. Das (nicht öffentliche) Schloss wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg 1671 wieder aufgebaut.
Die Wanderung bringt uns ins Naturschutzgebiet Spetzgarter Tobel mit dem Killbach. Der hat eine bis zu 65m tiefe Schlucht in das Sipplinger Molassegestein gearbeitet. Wie beim Hödinger Tobel soll nicht nur die Schlucht als solche geschützt werden, sondern auch der Orchideen-Buchenwald und die teils alpine Vegetation.
Wir queren die B31 zwei Mal, streifen dabei Goldbach und kommen zur Sandsteinhöhle, dem Geotop Gletschermühle bei Überlingen. Man sieht eine etwa kreisrunde eingetiefte Form mit einem wie ausgewaschen scheinenden Steinring.
Wir wandern den Weg Oberer Dachenberg und gelangen ins Naturschutzgebiet Katharinenfelsen mit den geschützten Felsformationen und einem Gletschertopf. Der Aussichtspunkt Fidelishöhe verspricht Seeblick. Rund 6,8km sind wir gewandert und haben bis zum Ausgangsort beim Tobelbach noch 1,2km mit abwechslungsreicher Landschaft.
Bildnachweis: Von Herbert Koban [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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