Ist das nun eine Durststrecke oder eben keine, wer keinen Durst hat, könnte ihn bekommen und stillen, wer kein Bier mag, müsste über die 32km-Strecke den Durst anderweitig bekämpfen. Man folge dem Wandersymbol mit den Zeichen des Bieres, mit Fass und Ähren.
13 Braustätten können auf dem Weg von Memmelsdorf nach Strullendorf östlich von Bamberg angesteuert werden. Vorweg sei gesagt, dass etliche Brauereigasthöfe zum Wochenstart (Mo/Di) Ruhetage haben. Für landschaftliche Abwechslung sorgt das Vorland nebst Randbergen des fränkischen Juras, oder softer ausgedrückt: die sanft hügelige Landschaft, gesprenkelt mit traditionsreichen, schmucken Dörfern nebst ihren hübschen Kirchen in der Fränkischen Toskana.
Die ersten gut 11 km bleiben wir in Höhenlagen von 245-333m. Den Anstieg haben wir bis 15,5km gemeistert, sind dann auf 572m, ab da geht’s wieder runter. Start ist in Memmelsdorf naher der Kirche Mariä Himmelfahrt. Memmelsdorf ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg, wirbt mit der Fränkischen Toskana und nennt seit dem 14. Jahrhundert die Chorturmkirche Mariä Himmelfahrt ihr Eigen. Ihr heutiges barockes Aussehen erhielt sie zu Beginn des 18. Jahrhundert. An der Hauptstraße sind schon die ersten beiden Brauerei-Gasthöfe, Drei Kronen und Höhn.
Wir wandern erstmal gen Norden, kreuzen den Leitenbach und lassen die A70 hinter uns, auf dem Weg nach Weichendorf. Dort treffen wir den Mühlbach und die Kirche Heilige Anna, wandern die Klosterstraße und den Tannenweg, durch Wiesen und Ackerflächen nach Merkendorf, zu den Brauereien Hummel und Wagner.
Nach dem nördlichen Bogen geht es in südöstliche Richtung durch offene Landschaft, nochmals der A70 begegnend. Alsbald sind wir in Drosendorf mit der Brauerei Göller, der modernen Dreifaltigkeitskirche und dem Mühlbach.
Durch Feld und Wäldchen geht es nach Meedensdorf mit der kleinen Kapelle Mater dolorosa (1907). Rund 8,3km Wanderung sind gemacht und man könnte von hier aus der Straße nach Memmelsdorf folgend zum Start zurückwandern. Auf dem 13-Brauereien-Weg ist allerdings erst eine Handvoll geschafft. Die 6. Brauerei heißt Knoblach und ist in Schammelsdorf. Wir erreichen den Ort durch kultivierte Ackerlandschaft.
Nach Schammelsdorf geht es aufwärts mit Baumschatten und wieder abwärts nach Tiefenellern zur Brauerei Hönig. Rund 17,5km haben wir bis hierher, sind an der 7. Brauerei und haben Bergfest. Wer jetzt nach Memmelsdorf zurück will, sucht sich Verkehrsmittel, die einen durch Lohndorf und via Litzendorf, Naisa, Pödeldorf nach Memmelsdorf transportieren.
Alle Unverdrossenen wandern weiter über den Aussichtspunkt Tiefenellern-Blick. Im Nachbarort Lohndorf erwartet die Brauerei Reh die Gäste. Wir sind im Ellertal, durch das auch ein Skulpturenweg führt, im Beritt der Gemeinde Litzendorf.
Im nächsten Dorf wartet eine Ausfallerscheinung, nicht unsere, sondern die Brauerei Winkler, die geschlossen ist. Durch Wald geht es nach Geisfeld mit der Brauerei Krug und außerhalb der Ortsbebauung der Brauerei Griess-Keller, mit Biergarten und Bierkeller. Weiter geht es nach Roßdorf am Forst, ein Örtchen mit hübschem Fachwerkensemble, dem Brauereigasthof Sauer und etwas außerhalb, dem Roßdorfer Felsenkeller am Geisfelder Bach.
Nun noch die A73 hinter uns lassen und wir sind in Strullendorf, ohne Brauerei aber mit dem S-Bahnhof. Man kann jetzt entscheiden: dableiben oder nach Bamberg oder Nürnberg fahren … oder zurücklaufen …
Bildnachweis: Von Benreis [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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