Hier weht es einem sogar mehr als 3-gipfelig frisch um die Nase! Man sollte wanderambitioniert, trittsicher und schwindelfrei sein. Die Runde um Sankt Leonhard bei Freistadt nennt sich 3-Gipfelweg mit Klimawandelthemen. An 15 Stationen kann man auf der Tagestour mehr zum Thema Klima, Verkehr, Natur, Mensch, Umweltschutz und Klimazukunft erfahren (Audioguide per App). Die 3 Gipfel sind: Herzogenreither Berg (811m), Rehberggipfel, Haiderberg (907m). Der Gipfel zum Schluss ist der Predigtberg (892m) mit der Susi Wallner Warte. Wir nehmen Picknick mit.
Es gibt Orte am Weg, wo man sich stärken kann, übernachten aber nicht. Man könnte sich die Tour stückeln und Herzogreither Berg (Herzogreitherfelsen) oder Haiderberg extra wandern. Wir machen es in einer Tour wie vorgesehen, im Uhrzeigersinn, und beginnen im Gemeindezentrum von Sankt Leonhard, dessen Pfarrkirche (ab 14. Jh.) dem Heiligen geweiht und auch Wallfahrtskirche ist. Der 3-Gipfelweg ist ausgeschildert mit dem 3-Punkte-Logo in gelb/hellblau/dunkelblau.
Auf dem Weg zum 1. Gipfel gibt es einen Abstecher zur Zigeunerbuche, die 1.000 Jahre haben soll. Nach 2,7km haben wir den bewaldeten Herzogreitherfelsen erreicht. Mit Seilen und Trittbügeln kommen wir auf den Felsen und können den Ausblick genießen. Es wird extra gewarnt, dass man auf eigene Gefahr hochklettert. Man kann mit Glück einen Absturz überleben, wie die Bäuerin in der Geschichte auf der Tafel. Der Blick fällt über die Hohen und Täler des Mühlviertels in Oberösterreich. Sehr steil geht’s wieder runter. Man sieht einen Pechölstein und ein Bänkchen. Wir kommen ins Dorf Herzogreith. Wir schlängeln uns durch die Kulturlandschaft und auch durch Wäldchen.
Die Weltuntergangssteine am Mühlberg bekommen wir auch zu sehen und deren Geschichte ist: Wenn sich die beiden großen Findlinge berühren werden, geht die Welt unter. Es soll einmal ein Heuwagen durchgepasst haben und die Steine kämen aufeinander zu. Gut, dass Maria mit dem Kinde aufpasst. Wir wandern weiter zum Aubachl, dem niedrigsten Punkt der Runde. Stetig ansteigend wandern wie dann über Wenigfirling mit Wasserstelle und einer 3-Gipfelbar nebst Bänkchen zum bewaldeten Rehberg (895m) hinauf, mit Geländer und Brücke. Hier ist dann etwa auch Bergfest und wir packen unser Picknick aus. Neben der Aussicht nebst Infotafel, gibt es auch hier eine Hörstation, ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch.
Mit runter und rauf wandern wir über das „Kaplkreuz“ entlang des Falkenhofwegs nach Langfirling, mit Wald und Wiesen. Im Dorf steht eine kleine Kapelle. Wir wandern dann hinauf zum Haiderberg, der mit seinen 907m die höchste Erhebung von St. Leonhard ist. Der Panoramablick ist herrlich. Auch hier ist eine Tafel, das Kreuz ist mit Schlagworten versehen wie Geduld, Zeit, Weitblick, Zufriedenheit und weitern Begriffen. Auch zum Kreuz-Projekt kann man was nachlesen. Die Station 11 der Klimawandelanpassung verweist auf den Audio-Guide.
Mit dem Panoramablickweg wandern wir dann abwärts. Höfe, Wald, Wiesen und dann wandern wir zum Predigtberg rauf. Dabei streifen wir die Bründl-Kapelle, die Lourdes-Grotte und nehmen den Kulturweg. Auf dem Predigtberg ist die Susi-Wallner-Warte von 1962. Die 18m hohe Aussichtswarte mit Funkmasten ermöglicht einen imposanten Fernblick: in die Ebene des Machlandes, zum Donautal, auf die Alpenkette vom Schneeberg über die Ennstaler Berge, die Prielgruppe, den Traunstein und Dachstein, bis zu den Salzburger Alpen, in die Mühlviertler Berge und bis zur Grenze nach Böhmen. St. Leonhard ist nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von Duke of W4 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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