Die Schwarze Ahe ist ein 9km langer Nebenfluss der Verse, die ihrerseits der Lenne bei Werdohl zufließt. Von der Mündung in die Verse am nördlichen Rand des Herscheider Gemeindegebiets führt das Ahetal Richtung Süden, von teils recht steilen Berghängen flankiert. Entlang des Bachlaufs liegen eine ganze Reihe kleiner und kleinster Ansiedlungen, zuweilen nicht mehr als ein, zwei Häuser. Entlang der Ahe gibt es einiges an Interessantem zu entdecken.
Wir starten ganz im Norden, in der Nähe der Ahe-Mündung in die Verse. Nachdem Jagd, Fischfang und Landwirtschaft hier lange Zeit die Lebensgrundlage gebildet hatten, gewannen der Bergbau und die Eisenverarbeitung in Hammerwerken an Bedeutung. Heute noch sichtbares Zeugnis dafür ist der Schwarze-Ahe-Hammer. Die Ahe lieferte dem heutigen technischen Kulturdenkmal die nötige Energie und verlieh ihm auch seinen Namen. Schon für das Jahr 1562 ist der Betrieb der Anlage bezeugt, und erst in den 1940er Jahren wurde die Arbeit dort eingestellt. Funktionsfähig ist das Hammerwerk aber im Prinzip auch heute noch.
Im Inneren des Schwarze-Ahe-Hammers taten zwei schwere Hämmer ihren Dienst und stellten das sogenannte Osemundeisen her. Dieses Eisen war besonders zäh und weich, und es eignete sich besonders gut für das Drahtziehen. Woher der Name Osemund stammt, ist zwar bis heute nicht zufriedenstellend geklärt, doch dass das Eisen eine wichtige Bedeutung hatte, ist unbestritten. Es war die Grundlage für die florierende Drahtindustrie in den Städten Lüdenscheid, Altena und Iserlohn.
Nach einem kurzen Spaziergang in Richtung Süden, das Tal der Schwarzen Ahe entlang, erreicht man den Herscheider Ortsteil Schönebecke. Hier befindet sich in einem verlassenen Kalksteinbruch die Schönebecker Höhle. 1870 war sie bei Sprengarbeiten im Steinbruch entdeckt worden, rund 35m oberhalb des Talgrunds. Zwischenzeitlich war der Eingang wieder verschüttet, auf der Suche nach Wasser wurde er 1927 aber wieder geöffnet.
Im Zweiten Weltkrieg bot die Schönebecker Höhle der hiesigen Bevölkerung als Bunker Schutz vor den Luftangriffen der Alliierten. Heute steht die Schönebecker Höhle unter Naturschutz und bietet mehreren Fledermausarten - und einem seltenen Strudelwurm - einen Unterschlupf. Um die Tiere nicht zu gefährden, ist die Schönebecker Höhle nicht für die Besichtigung erschlossen, dennoch lohnt sich der Ausflug. Denn rundherum erstreckt sich ein artenreicher Laubwald, der zur Erkundung einlädt.
Noch ein Stück weiter südlich, dem Tal der Ahe in Richtung ihrer Quelle folgend, liegt der Ortsteil Herscheider Mühle. Hier beginnt der Grubenlehrpfad, ein spannender Lehrpfad durch die Bergbaugeschichte der Region. Blei- und Kupfererz wurde hier lange Jahre abgebaut, das sich unter anderem auch durch einen hohen Silberanteil auszeichnete. Unter welch schweren Bedingungen der Abbau des Erzes seit dem 16. Jahrhundert vor sich ging, das erläutern mehrere Infotafeln entlang des Grubenlehrpfads.
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