Am Ende des Wacholderschutzgebiets Lampertstal liegt in reizvoller Lage Ahrhütte direkt an der Ahr. Das Zweigeteilte liegt bereits im Wort: Ahr und Hütte. Ahr = fließendes Wasser und Hütte = Werk zur Eisenherstellung. Zweigeteilt auch die Geschichte von Ahrhütte. Rechts der Ahr wohnte man im Beritt von Dollendorf und links von Lommersdorf.
Der Zweiteilung noch nicht genug: auf der Lommersdorfer Seite, die zum Herzogtum Aremberg gehörte, wurde Eisenerz gewonnen und auf der anderen Seite wächst der Wacholder und dort liegt auch der größere Teil von Ahrhütte. Links der Ahr in Ahrhütte steht als Zeuge der herzöglichen Zeit das Rentmeisterhaus aus dem Jahr 1667. Damals diente es der Verwaltung der Oberen Hütte der Aremberger. Oberhalb der Tür ist das Aremberger Wappen zu sehen und später war es auch einmal das Gasthaus Zur Linde.
Ein weiterer baulicher Zeitzeuge ist der Stollenhof (auch Goddarzhof). Die Hofanlage verrät in einem Türsturz ihr Baudatum: 1549. Später erfuhr sie Umbauten und Erweiterungen. Der Stollenhof ist ebenfalls ein Rest der früheren Eisenhütte. Vom 15. bis Mitte des 19. Jahrhunderts stellte man Bau- und Stabeisen in Ahrhütte her. Ein weiterer Erwerbszweig war die Kalkindustrie, bis zur Stilllegung im Jahr 1969.
Ein früheres Kalkofengebiet befindet sich auf der linken Seite, ahraufwärts. Und wo Wasser, da klappern auch Mühlen, wie die ebenfalls ahraufwärts befindliche Dollendorfer Mühle (auch Sons’sche Mühle). Die Mühlengeschichte geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und es heißt, dass die Mühle rechts der Ahr, dadurch, dass sie auch im Winter fließendes Wasser hatte, eine der lohnendsten war. Heute ist in der Mühle Gastronomie und man kann sich einmieten. Ahrabwärts ist die Lommersdorfer Mühle (Dreimühle), wo man sich auch als Gast hinbegeben kann.
Die Kirche in Ahrhütte ist dem heiligen Abt Antonius geweiht. Einst stand in Ahrhütte eine Kapelle, seit wann, ist nicht bekannt. In den Wirrnissen um 1800 war nicht recht klar, ob die Kapelle der Pfarrei Dollendorf gehörte oder der herzöglichen Eisenhütte, daher kümmerte sich keiner, sie verfiel und musste 1866 abgerissen werden. Es dauerte einige Jahre, bis die Ahrhütter Bürger genug Geld beisammen hatten und sich eine Kirche bauen konnten. 1930 konnte die katholische Kirche St. Antonius geweiht werden.
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