Die Wanderung hat ihr Start und Ziel in Mitterfirmiansreut, das volkstümlich abgekürzt als Mitterdorf bezeichnet wird. Mitterfirmiansreut gehört zur Gemeinde Philippsreut und ist mit rund 1.040m eines der am höchsten Gelegenen Dörfer in Deutschland, was ihn zu einem Wintersportort prädestiniert.
Von Mitterfirmiansreut aus geht es mit dem Uhrzeiger hinauf zum Almberg (1.139m), auf den mehrere Skilifte und eine Sesselbahn führen, und im Anschluss durch den Wald um den Alzenberg (1.100m).
Wir starten vom Parkplatz in Mitterfirmiansreut an der Schmelzler Straße. Bis zur Gründung dieses und einiger umliegender Dörfer im 18. Jahrhundert durch den Passauer Fürstbischof Leopold Ernst Graf von Firmian (1808-1783) lebten hier oben keine Menschen. Zweck der Besiedlung war die Grenzsicherung des Hochstifts Passau gegen Böhmen. Die Tschechische Grenze ist nur ein Musketenschuss gen Osten von unserem Start entfernt. Eine weitere Ortsgründung ist etwas nordwestlich von hier: Hinterfirmiansreut, ebenfalls eine Gründung des Fürstbischofs. Um den Reigen komplett zu machen: südöstlich von uns ist Vorderfirmiansreut.
Nicht lange und wir treffen auf die erste Liftanlage, ignorieren sie wie auch die anderen und erklimmen den Almberg, der früher dicht bewaldet war. Die Ortsnamenendung -reut beschreibt es schon: es wurde gerodet. Jetzt kann man Skifahren und davor hatte man sich das Sichtfeld freigeschnitten. Wir kommen am Almbergsee (Ortsteil Alpe) vorbei, einem Speichersee für die Beschneiungsanlage. Dann queren wir Alpe mit Gastronomie und gelangen hinauf.
Der Rundumblick vom Aussichtsfelsen ist fantastisch. Wir schauen weit über die Wälder und Orte im Bayerischen Wald, können bis nach Tschechien gucken und je nach Wetter und Wind gibt es Fernblick bis in die Alpen nebst Zugspitze (2.962m). Auch Kinder haben eine gute Aussicht, denn auf einem Stück ist statt Geländer Sicherheitsglas eingelassen, wo die kleineren Durchblick haben.
Auf den nächsten 2km kommen wir um rund 130m tiefer bis auf knapp über 1.000m, bei der Umrundung des bewaldeten Alzenbergs. Dann geht es waldreich in den Wintersportort mit den Land- und Sporthotels zurück.
Bildnachweis: Von SchiDD [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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