Die Heimkehle im Südharz ist eine sehr große Gipshöhle, die besichtigt werden kann. Sie liegt in einer Gipskarstlandschaft, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Ebenso ein Naturschutzgebiet ist der Alte Stolberg, den wir uns heute auch vornehmen, wir sind über und unter der Thüringer Lande.
Die Heimkehle ist an der Straße von Stolberg nach Berga/Kelbra. Man kann in der Heimkehle über 700m rund gehen, durch schmale Gänge bis in zu 20m hohe Hallen, wie den Großen Dom. Für etliche Menschen führte die Heimkehle zum Tod. Die Nazis setzten in der Höhle KZ-Häftlinge (KZ Dora) zur Waffenproduktion ein und viele starben. Die Heimkehle insgesamt kommt auf eine Länge von 2km. Die Heimkehle kann im Rahmen einer 45minütigen Führung entdeckt werden, dabei stößt man auch auf Seen. Seit dem Mittelalter ist die Heimkehle bekannt. In einigen verborgenen Ecken verrotten Teile der Waffenproduktion.
Wir wandern aufwärts und kommen an einem Gipssteinbruchareal (Tagebau) vorbei ins Naturschutzgebiet Alter Stolberg (28ha), als kleines, bewaldetes Vorgebirge und Teil der Südharzer Gipskarstlandschaft. Östlich grenzt das Thyratal, südlich die Goldene Aue an, die von der Helme durchflossen wird. Entlang der abwechslungsreichen Wege zeigen sich Karsterscheinungen mit Quellen oder Dolinen.
Wir treffen vielleicht auf die Kalkhüttenquelle, da diese nur bei sehr nassem Wetter schüttet. Dann sind wir am Waldhotel Kalkhütte, das Mitte des 19. Jahrhundert als Kalkbrennerei von einem Schankwirt gegründet wurde, der dort dann auch ein Wirtshaus einrichtete. Zu DDR-Zeiten boten drei VEB den Menschen dort Ferienerholung an. Nachdem das Areal an die Treuhand ging, verlotterte es bis zu dem Zeitpunkt, als die „Knauf Deutsche Gipswerke“ sich drum kümmerte und das Waldhotel erneut aus der Taufe hob.
Dort gehen wir den ausgebauten Heideweg, der mit dem Urbach verläuft, vorbei an Löfflers Teich. Der Urbach führt nach Urbach der Gemeinde Nordhausen. Südlich fließt der Verkehr der Autobahn A 38. Vor Urbach biegen wir durch Kulturlandschaft mit Wiesen und Feldern nach links ab, kommen an der Liegenschaft Rodeberg vorbei, queren den Schmersbach, wandern über den Reesberg (325m) und sind kurz drauf an der Heimkehle.
Bildnachweis: Von Tomwitz | Tomas Kerwitz [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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