Die Ruhrfestspielstadt und Hansestadt Recklinghausen hat eine über 1.200jährige Geschichte. Recklinghausen, entstanden aus einem karolingischen Königshof, hat ein ausdrucksstarkes Rathaus, einen Markt auf dem Rathausplatz und eine vom Wallring umgebene Altstadt. Das schauen wir uns an!
Am Hauptbahnhof Recklinghausen mit dem Uhrenturm geht’s los. Durch eine kleine Grünanlage passieren wir den Grafenwall. Im 14. Jahrhundert erhielt Recklinghausen mit dem Wallring eine größere Stadtmauer mit einem vorgelagerten Wall und Wassergraben. Im Wallring schlägt das alte Herz von Recklinghausen.
Wir biegen in die Kunibertstraße, in der die beiden ältesten Häuser der Stadt stehen. Das Fachwerkhaus Gravemanns Hof aus dem Jahr 1522 und das Kaufmannshaus Verstege aus 1558, allerdings mit verändertem Giebel. Wir sehen ansonsten eine Mixtur der Stile, mit Fachwerk, Volutengiebel oder Elementen von Klassizismus und Jugendstil neben neueren Gebäuden.
Es geht zum Kirchplatz mit der Propsteikirche St. Peter. Sie hat Wurzeln im 13. Jahrhundert, man trifft auf Romanik und Gotik. Benachbart ist das Ikonen-Museum Recklinghausen in der früheren Turmschule (1798), die einst Knabenschule war. Die seit 1956 darin befindliche Ikonensammlung zeigt über 3.500 Ikonen nebst allerlei Stickereien und Miniaturen. In dem Gebäude war auch mal ein Vestisches Museum. Auf den Begriff Vest stößt man hier häufiger. Das Vest Recklinghausen bezeichnet einen historischen Gerichtsbezirk.
Von den Ikonen gehen wir zum Polnischen Museum Jerke in einem auffallenden Haus. Es zeigt polnische Avantgarde. Wir kommen zum Areal des Gymnasium Petrinum (1911) mit Gymnasialkirche (1706 geweiht) und Gastkirche, wohin wir einen Abstecher machen müssten.
Wir gehen zum Herzogswall. Rechts sehen wir den Stephansturm an der alten Stadtmauer, sowie die Engelsburg (Hotel). Sie ist ein barocker Residenzbau des beginnenden 18. Jahrhunderts. Wir folgen dem Wegweiser über die Reitzensteinstraße zum Amtsgericht Recklinghausen. Das Gerichtsgebäude stammt aus der Gründerzeit und ist recht beeindruckend, mit Drachen im Giebel und Jungs mit Waagschalen und Spiegel.
Der Stadtrundgang bringt uns in den Stadtgarten und zum Ruhrfestspielhaus. Das Theaterfestival feierte 2016 seinen 70. Geburtstag. Nebenan ist der Tierpark Recklinghausen seit 1931, mit altem Baumbestand und kostenfreiem Eintritt. Die Westfälische Volkssternwarte und Planetarium hat zu den Veranstaltungen geöffnet und, man kann es sich denken, die sind im Dunklen.
Vom Stadtgarten aus bewegen wir uns wieder in südliche Richtung, es geht talwärts durch Wohnbebauung. Südlich vom Altstadtring treffen wir nach insgesamt rund 4,8km auf die neoromanische St. Paulus Kirche (1906) im Paulusviertel.
Wir gehen als nächstes in den Erlbruchpark mit Teich und Spielplatz. Es kann sein, dass Teile gesperrt sind, weil eine Rattenplage bekämpft werden muss. Es hat seinen Grund, wenn irgendwo steht: Füttern verboten.
Das historischeRathaus Recklinghausen im wilhelminischen Stil der deutschen Renaissance, errichtet 1908, ist der Stolz von Recklinghausen. Herrschaftlich! Volutengiebel, Turm, Bauschmuck, Größe – alles da, was dem Anspruch an ein solches Gebäude Rechnung trägt. In der Nähe nebst Marktplatz ist die Brunnenskulptur: Bürger tragen ihre Stadt.
Über den Kaiserwall gelangen wir zurück in die Altstadt, umgehen das moderne Shopping-Center Palais Vest und sind bald zurück am Bahnhof Recklinghausen.
Bildnachweis: Von Dietmar Rabich / Wikimedia Commons / “Recklinghausen, Rathaus -- 2015 -- 7398” [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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