Bereits 1510 sollen rund 20.000 Pilger zum Annahaupt gepilgert sein, dem Stück eines Schädelknochens, das von der Großmutter Jesu stammen soll. Das Annahaupt findet sich heute in der Annakirche in Düren.
Die Annakirche ging auf eine Kapelle zurück, die erstmalig 748 genannt wurde. Die Umbenennung in Annakirche erfolgte, nachdem die Anna-Reliquie, nach Düren kam. Und an der Stelle wird es ein bisschen kriminell.
Denn ein Steinmetz stahl 1500 die Anna-Reliquie aus der Mainzer St. Stephan Kirche. Die Reliquie fand Unterschlupf zunächst in der Klosterkirche der Franziskaner, die heute Marienkirche heißt. Von dort aus sollte das Gebein eigentlich nach Mainz zurück überführt werden, doch der Dürener Stadtrat unter den Herzögen von Jülich beschlagnahmte die Reliquie und verhinderte deren Abwanderung. Durch Papstentscheid 1506 gelang es, dass das handtellergroße Stück des Schädels der Großmutter Jesu in Düren bleiben durfte. Man baute einen kostbaren Schrein drum herum und benannte die Kirche um.
Im 19. Jahrhundert erhielt der Annaschrein einen neugotischen Sockel, der Votivgaben beherbergt. Darunter ist der Annengürtel aus Gold, eine spätgotische niederrheinische Arbeit und recht wertvoll. Auch alt ist das Chorgestühl aus der Zeit der Renaissance (1563). Im Mauerwerk findet sich noch das Sankt-Anna-Relief aus der spätgotischen Wallfahrtskirche.
Die Annakirche ist ein modernes Bauwerk aus dem Jahr 1956 mit einem Glockenturm neben der Kirche. Sehenswert ist neben der Reliquie das Südportal des spätgotischen Vorgängerbaus. Ansonsten erinnert die unverputzte Gestaltung auch im Innenraum mehr an Fabrik-Style.
Ab dem 17. Jahrhundert wurde zu den Wallfahrten bereits ein Markt erwähnt. Denn wenn so viele Menschen in eine Stadt stürmen, wollen sie versorgt sein. Daraus entstand die Annakirmes, die immer am Wochenende nach dem Annentag (26. Juli) beginnt und an neun Tagen rund eine Million Besucher anlockt. Damit ist die Annakirmes eines der größten Volksfeste in Deutschland.
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