An der Straße der Römer liegt dieses wunderbar hergerichtete Relikt der Römer: Die Römische Villa Borg bietet auf 7,5ha einen Einblick in das Leben und Arbeiten der Römer in der Zeit des 2. und 3. Jahrhunderts.
Die Römische Villa Borg liegt ein Stück nordöstlich von Perl und ist ein archäologisches Freilichtmuseum, das man nicht nur als Geschichtsbegeisterter ansehen sollte. Es hat Erlebniswert, auch durch die Veranstaltungen, wie Römertage mit Legionen und Gladiatoren, kulinarische Abende oder Gartentage.
Es ist schon fantastisch, was die Macher des Freilichtmuseums, die Kulturstiftung Merzig-Wadern, da auf die Beine gestellt haben. Erst 1994 beschloss man, die gesamte Villa Rustica nicht nur auszugraben, sondern sie auf den alten Mauern wieder aufleben zu lassen. Nach bestem Wissen wurde rekonstruiert, was die Bodenfunde nahelegten.
Man betritt die großflächige Anlage mit Bädern und Teichen durch das Torhaus, das allerdings wohl früher nicht an der Stelle war. Im Torhaus ist der Eingangsbereich des Museums mit einem kleinen Shop. Das Torhaus trennt die „pars rustica“, den Wirtschaftsbereich, von der „pars urbana“, dem Gartenbereich.
Das Herrenhaus des großen Landguts bildet das Herz der Villa. Der Empfangssaal mit Kassettendecke und pilastergegliederten Wänden dient als Museumsbereich mit Ausstellungsstücken. Den Mosaikboden hat man nicht rekonstruiert, dazu kann man sich viel besser ein Original ansehen, im nur einige Kilometer entfernten Nennig.
Die Rekonstruktion des Villenbads stellte sicher auch eine Herausforderung dar, denn private Villenbäder waren sehr nach dem Geschmack des Auftraggebers ausgestattet und demnach, was er bezahlen konnte. Es gibt den Eingangsbereich mit den Räumen zum Umkleiden. Dann geht es ins Kaltbad mit einer großen Wanne. Die Farbgestaltung und Ausmalung erfolgte in Anlehnung an Putzreste. Es tummeln sich Fische und andere Meeresbewohner an den Wänden und der Boden besteht aus römischem Estrich.
Das Heißbad dagegen wurde großzügig mit Marmor ausgelegt. Aus dem Löwenmaul floss das aufgeheizte Wasser in das große Becken. Hinter der Mauer wurde das Wasser in einem Kessel auf Temperatur gebracht. Als kleine Abkühlung steht da noch ein Brunnen mit Kaltwasser. Dem hitzigen Bereich folgt ein Ruheraum, wo man sich entspannen konnte und vielleicht eine Massage genoss – oder in einem anderen Eckchen Geschäfte machte. Abschließend des Wellnessbades ging es ins Laubad, das ein Kreuzgratgewölbe hat.
Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden lediglich anhand der Außenmauern rekonstruiert. Im Inneren folgt hier die Form der Funktion mit Küche, Festsaal und einem Seminarraum. Nahe dem Villenbad liegt die Küche der Römer. Hier kann man sich einen Eindruck von der reichhaltigen Palette der Gaumenfreuden der Römer machen. Sie brachten einiges mit aus ihren Gefilden, das hierzulande kultiviert wurde. Es gab aber wohl keine Kartoffeln. Die Küche wird heute auch für Seminare und Kochkurse genutzt.
Kulinarische Köstlichkeiten bietet die Taverne an. Im Medienhaus gibt es weiteres Futter für die Sinne und viel Frischluft bietet ein Besuch der Römischen Gärten an. Nach römischem Vorbild wurden diese gestaltet und im Rahmen der „Gärten ohne Grenzen“ 2000 eröffnet. Rosen, Kräuter, Obst, Gemüse, alles da, was das Herz erfreut.
Die Traumschleife Villa Borg Trail führt über rund 6km einmal um die Anlage herum und dabei auch durch das Leuktal. Start ist der Parkplatz der Villa Borg und man geht auch ein Stück Saar-Hunsrück-Steig. Es geht dabei durch Wäldchen und an Feldern vorbei. Man tangiert die Ortschaft Borg. Im Ort steht die Kirche St. Johannes der Täufer aus dem Jahr 1921, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde.
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