Unsere Tageswanderung führt uns entlang der Teufelsmauer, einem Felsband aus Sandstein, das sich am nördlichen Harzrand entlangspannt. Großmutter und Großvater sind auch schon da, schon lange, sie sind Fels geworden und beim Großvater, südöstlich vom Stadtkern Blankenburg, geht’s los, auf 317m und wir folgen dem Kammweg „Löbbestieg“ über die Teufelsmauer. Die ist übrigens Nationales Geotop. Auch ein Naturschutzgebiet ist im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt, das Naturschutzgebiet Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale.
Es geht aufwärts durch die Fels- und Waldkulisse über den 332m hohen Heidelberg mit Aussichten. Wir werden einige schöne Panoramen erleben, schroffe Felsklippen, Mischwald und Orten mit fantasieanregenden Namen. Auf dem Weg nach Timmenrode gelangen wir abwärts über die Heidelbergwarthe, treffen Schutzhütten namens Sautrog, Gewittergrotte oder Fuchsbau, wo wir erfahren, dass dieser Fels als Wanderpunkt als ABM im Jahr 1934 gebaut wurde, und kommen zum Hamburger Wappen mit Stempelstelle der Harzer Wandernadel.
Die Harzklippen Hamburger Wappen (Drei Zinnen) stechen besonders markant hervor. Über die Rittertreppe, in Felsen geschlagene Trittlöcher, kann man von der Höhle Teufelsloch auf die Klippen. Die Sandsteinfelsnadeln ähneln den Türmen des Hamburger Stadtwappens. In einem kleinen Talkessel unterhalb sind die Kuhställe als weitere Höhlen zu sehen. Es wird vermutet, dass die Höhlen durch den Abbau von Scheuersand entstanden.
Wir kommen durch Timmenrode, wandern einen Abschnitt mit der K1360 durch Flur an den Rand von Warnstedt. Wir folgen der Thalenser Straße, Warnstedt links liegen lassend, nehmen die Hinter dem Kreikengarten, halten uns links und erleben einen weiteren Landschaftstyp am Teufelsmauerstieg mit ein wenig Heide und den Papensteinen.
Es bleibt landschaftlich teuflisch interessant, südlich von Weddersleben, mit den Mittelsteinen, Westturm, Königstein und Lange Wand. Aussichten und Einblicke gibt’s und den Teufelsmauergarten. Goethe war übrigens auch schon an der Teufelsmauer. Die Felslandschaft war oft auch Filmkulisse: Die Päpstin (2009), Der Medicus (2013), um nur zwei zu nennen.
Wir kommen ins Bodetal und an die Bode, sodann über die Bode durch Neinstedt. Gut 12km haben wir dort und könnten unseren Proviant auffüllen. In Neinstedt nimmt eine evangelische Stiftung Raum ein, das sich sozialdiakonischen Aufgaben widmet. Wir wandern den Hessweg in Richtung Bad Suderode und Gernrode. Dabei queren wir die Selketalbahn, begleiten ein Stück den Quarmbach, kommen an der historischen Gaststätte Bückemühle (1700 erbaut) nebst Mühlenteich vorbei, wandern entlang der Flanke vom Bückeberg (250m), südlich liegt das Städtchen Gernrode. Wer sich für Kirchen und deren Architektur interessiert, kann einen Abstecher zur Stiftskirche St. Cyriakus unternehmen, sie ist eines der bedeutendsten ottonischen Denkmale in Deutschland. Das Frauenstift Gernrode wurde 959 gegründet.
Der Wandertrack führt durch Rieder. Wir kommen durch das Naturschutzgebiet Gegensteine-Schierberg, zum Kleinen Gegenstein (230m) und Großen Gegenstein (244m) als Highlights mit Felsentreppe und Aussichten gegen Ende des Teufelsmauerstiegs. Der Kern von Ballenstedt ist nur noch ca. 2km entfernt, gen Süden. Hier können wir den Wandertag im Schlosspark und im barocken Schloss Ballenstedt beschließen.
Bildnachweis: Von Olaf Meister [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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