Auf den Eisernen Oskar bei Stadtoldendorf

Stadtoldendorf im Landkreis Holzminden ist unser Ausgangsort zum Kellbergturm, den wir nach der Waldrunde erklimmen. Stadtoldendorf ist am Rand des Naturparks Solling-Vogler. Am Stadtrand im Wald findet sich ein Gipssteinbruch und im Kern der Stadt finden sich Reste der einstigen mittelalterlichen Stadtbefestigung. Wir merken uns, dass ein kulturhistorischer Stadtrundgang (2,5km, 30 Objekte) gemacht werden kann.

Wir starten im Wald beim Wanderparkplatz Schützenhaus, nordöstlich von Stadtoldendorf. Die Wanderung im Uhrzeigersinn führt ansteigend durch den Mischwald, auf befestigtem Weg. In direkter Nähe ist die Waldgaststätte Mittendorfs Park.

In einer engen Kehre sehen wir eine Schutzhütte und wandern zum Waldpädagogikzentrum Weserberglandhaus „25 Eichen“. Hier können zum Beispiel Schulklassen eine pädagogische Waldzeit verbringen. Hinter dem Waldpädagogikzentrum gäbe es die Möglichkeit eines Abstechers zur Ruine der Homburg, sofern die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind. Die Burg entstand um die Zeit 1100 auf dem Großen Homburg im Homburgwald. Die Gesamtanlage war 100 × 30m groß und man bemüht sich um die Erhaltung der Reste und die Erschließung eines Bergfrieds zur Aussicht.

Die Route folgt dem Tillrundweg und wir wandern in der Höhenlage um den 399m hohen Till. Der Tillrundweg führt uns abwärts. Es geht nochmal rauf, wenn wir den 343m hohen Kellberg mit Turm ins Visier nehmen. Der Kellbergturm wird auch Eiserner Oskar genannt. Der Stifter war Oskar Wollf, Miteigentümer der einstigen Weberei Rothschild. An ihn wird in Stein gemeißelt erinnert. Der 20m hohe Stahlfachwerkturm aus dem Jahr 1906 wurde mehrfach saniert, so dass er sich über die Jahre erhalten konnte. Man schaut über Stadtoldendorf, die Flur und zu den bewaldeten Höhen.

Abwärts wandern wir nach Stadtoldendorf und treffen dort auf die Kellbergstraße. Durch scharfes Nach-rechts-Biegen kann die Runde geschossen werden, oder aber man begebe sich auf historische Spurensuche. Sehenswert sind der mittelalterliche Försterbergturm, Gründerzeitbauten wie das Rathaus oder der Bahnhof mit Staffelgiebeln, oder man lenke weitere Aufmerksamkeit auf das Freilichtmuseum Mühlenanger.

Bildnachweis: Von Ankl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons