Garz ist die kleinste und älteste Stadt von Rügen. Wir wandern von dort gen Süden nach Groß Schoritz mit dem Geburtshaus des Schriftstellers, Historikers und Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung: Ernst Moritz Arndt (1769-1860). Der erblickte im dortigen Gutshaus das Licht der Welt und schrieb gegen die Herrschaft des gleichaltrigen Napoleons an.
Auch in Garz, wir sind am Rathaus, das durch die backsteinerne Treppengiebelfassade auffällt, gestartet, stoßen wir schon auf die Geschichte des Dichters für die Freiheit, nämlich im Ernst-Moritz-Arndt-Museum am alten slawischen Burgwall (Bodendenkmal). Von 1933 bis 2018 war auch die Universität Greifswald nach dem damaligen Freiheitskämpfer benannt.
Durch die patriotischen Inhalte aus der Feder des Autors Arndts betrachteten die Nazis ihn dann als einen ihrer Vordenker, was in der jüngeren Zeit dazu beiträgt, dass manche Örtlichkeiten den Namen ablegen. Schützenhaus und Kleingärten sind am Weg zum Garzer See, einem langgestreckten Flachwassersee, umgeben von landwirtschaftlicher Nutzung.
Über die L30 kommen wir durch Wendorf und durch recht viel Ackerland. Nach rund 6km kommen wir in Groß Schoritz an der Schoritzer Wiek, einer unter Naturschutz stehenden Lagune des Greifswalder Boddens, an.
Jetzt besuchen wir das Geburtshaus von Ernst Moritz Arndt, der im Gutshaus aus dem Jahr 1750 geboren wurde. Seine Geburtsstunde fiel in die Zeit zwischen dem siebenjährigen Krieg und der Französischen Revolution. Papa Arndt hatte sich aus der Leibeigenschaft des Grafen Malte Friedrich Putbus freigekauft und war Inspektor auf dem gräflichen Gut. Seine Mutter war die Tochter eines Bauern. Ernst Moritz genoss als Kind volkstümliche Sagen, Bibelsprüche und als Heranwachsender Bildung, inklusive eines Studiums an den Unis in Greifswald und Jena. Er wurde sogar Professor an der Universität Greifswald.
Und wir wandern weiter nach Schabernack, Dumsevitz und Rosengarten, drei Ortsnamen, die man auch schon zu einer Geschichte verspinnen könnte. In Garz sehen wir die Kirche Sankt Petri, einem Beispiel der Backsteingotik aus der Zeit um 1350, mit dickem Turm auf einem Findling-Fundament. Das Taufbecken wird auf noch älter geschätzt.
Bildnachweis: Von J.-H. Janßen [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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