Bad Teinach liegt an der Teinach und am Fuße der Burgruine Zavelstein. Nördlich der Höhenburg schließt sich dann der Teil Zavelstein an und dort ist das Besuchermagnet Naturschutzgebiet Zavelsteiner Krokuswiesen – jedes Frühjahr ein Highlight. Durch das Teinachtal führt auch der Premiumweg „Wasser-, Wald- und Wiesenpfad“. Wir werden viel zu sehen bekommen.
Start ist an der Wildbader Straße (L346), nördlich von Rötenbach, beim Wanderparkplatz mit dem Naturpark-Augenblick Zettelberg. Das Naturpark-Auge verrät uns, was sich blicken lässt: Burg Hohenzollern, Wasserturm Oberjettingen, Lochenstein und Schafberg, Funkturm Plettenberg, Hohenkarpfen, um nur einige zu nennen.
Über gut ausgebauten Weg, erst noch in Höhenlage und an einem Biotop vorbei, dann talwärts, wandern wir nach Rötenbach in einem Hochtal. Ein wenig wieder ansteigend, dann wieder absteigend geht die Tour nach Emberg auf einer Hochfläche über dem Teinachtal. Beide Orte sind von Flurlandschaft umgeben, dazwischen erstreckt sich Wald. Dort kommen wir am Friedhof mit Kapelle vorbei, wandern einen Ortsbogen und es geht im Wald und Zickzack steil hinab ins Rötenbachtal, den Bachlauf auf einem Wurzelweg begleitend und querend.
Wenn wir die Teinacher Straße, nördlich des Ortskerns von Bad Teinach, passiert haben, geht ein steiler Fußpfad zur Burgruine Zavelstein, wo wir eine fantastische Aussicht haben und uns die Burganlage selbst erschließen können, mit dem mächtigen Bergfried (28m hoch, um 1200 gebaut), dem erfrischenden Brunnen, Bänke sind im Innenhof, der Kernburg, Palasreste, Keller und genießen die erhabenen Blicke aus den Nischen ins Teinachtal.
Wenn wir uns vom Burgherr*innengefühl trennen können, geht es durch Zavelstein: Rathausbrunnen, Altes Rathaus mit Kurverwaltung, Kirche St. Georg, die um 1200 mit Wehrturm und Kapelle errichtet wurde. Benachbart ist der Kirchbrunnen. Es gibt noch die Alte Schmiede und den Städtlesbrunnen, der auch in Form einer Tränke aus hiesigem Buntsandstein geschaffen wurde. Das Örtchen um die Burg wirkt ein wenig wie eine Reise in die Vergangenheit.
Jetzt geht’s in die Zavelsteiner Krokuswiesen und zum Wanderheim Zavelstein (610m) mit Biergarten und Spielplatz. Das Naturschutzgebiet mit Wildkrokusblüte umfasst rund 52,5ha. Wie der wilde Krokus aus dem Mittelmeerraum herkam, dazu gibt es Sagen und Legenden. Ob es Mönche oder Kreuzfahrer waren oder der Burgherr als Zierde für die Burggärten? Als gesichert gilt, dass die Wiesennutzung zur Verbreitung beitrug. Die Kette ist: Krokuswiese - Krokussamen – Viefutter – Vieh futtert und scheidet aus mit dem Samen – Dung mit Samen kommt auf die Wiese. Ach, wenn doch aus Mist immer Blütenträume entstehen könnten … Mit Wald und Wiesen träumen wir weiter und sind unversehens am Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Frank Vincentz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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