Die Kurstadt Bad Breisig ist das Herz des Breisiger Ländchens und liegt am Rhein zwischen der Mündung der Ahr im Norden und der Brohl im Süden ganz im westlichen Zipfel der Ahr-Eifel. Bad Breisig verfügt über eine rund 6km lange Rheinpromenade allein das in Kombination mit dem Kurpark lohnt für einen Ausflug nach Bad Breisig.
Ist man vor Ort, sieht man aber natürlich gleich noch mehr. Starten wir unseren Ausflug am nördlichen Rand des Kurparks. Hier steht direkt an der B 9 das Alte Rathaus, das 1873-74 als klassizistischer Putzbau errichtet wurde. Seit 1988 ist das Alte Rathaus Bad Breisig in Privatbesitz und wird als Puppenmuseum betrieben. Ein Besuch der Ausstellung mit rund 400 Puppen aus der Zeit von 1860-1920 ist lohnenswert, jedoch Glückssache, da das Puppenmuseum Bad Breisig so gut wie nie geöffnet hat.
Folgt man der B 9 nordwärts, stößt man auf die katholische Pfarrkirche St. Marien, die mit ihrem Nordturm und der doppelt geschweiften barocken Haube das Wahrzeichen der Kur- und Quellenstadt Bad Breisig ist. Die Marienkirche wurde 1717-25 als einschiffiger barocker Saalbau mit fünf Achsen erbaut. Anziehungspunkt für Wallfahrer ist eine Reliquie: das Silberkreuz aus der Zeit um 1400 enthält einen Kreuzpartikel aus der Donatuskapelle des Templerhofes.
Wenn man an der Marienkirche rechts geht, kommt man in die Biergasse. Hier steht das Schultheißenhaus. Ein Schultheiß ist ein anderer Name für Bürgermeister. Der dreigeschossige verputzte Bruchsteinbau mit Treppengiebel, 1670 gebaut, war der Wohn- und Amtssitz der Schultheißen-Familie Meurer. Die Initialen des Wilhelm Meurer sind in den Fenstergitterseiten zu sehen. Das Haus wird heute privat bewohnt.
An der Bad Breisiger Rheinpromenade angelangt hält man sich links, um das Alte Zollhaus zu erreichen. Das schlanke Fachwerkhaus auf massivem Sockel soll um 1500 entstanden sein. Das schmucke Häuschen mit Hochwassermarken an der Wand entstand neben den Zollstationen am Kölner und am Koblenzer Tor. Das Damenstift zu Essen hatte seinerzeit die Herrschaft über das Breisiger Ländchen und durfte Wegezoll erheben. Ein alter Zolltisch steht rund 100m rheinaufwärts vor dem Restaurant Alter Zollhof. Ursprünglich stand der aus Basalt gehauene Tisch am Kölner Tor. An dem Tisch soll bereits Napoleon gesessen und einen Schoppen Wein getrunken haben.
Wandert man nun die Rheinpromenade flussabwärts, kommt man wieder zum Kurpark. Hinter dem Kurpark geht man rechts in die Tempelgasse und kommt so zum Templerhof, der durch den Templerorden urpsprünglich im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Das massive Steinhaus, das man heute sieht, wurde 1657 errichtet. Von der Tempelgasse aus gesehen kann man das Kreuz des Ordens, welches von den Maltesern übernommen wurde, an den Fenstereinfassungen erkennen. An der Rheinseite des Templerhofs entstand 1245 die Donatuskapelle.
Folgt man der B 9 südwärts, kommt man zum Bödikenweg. Hier steht die Villa Luzia. Das Landhaus entstand 1908-09 und überstand beide Weltkriege unbeschadet. Die Villa Luzia gilt als ein herausragendes Beispiel des Jugendstils in Rheinland-Pfalz.
In direkter Nachbarschaft befindet sich die Villa Schuh, die 1874 inmitten eines parkähnlich angelegten Gartens erbaut wurde. Der Bäderunternehmer Johann Martin Schuh erwarb die Villa 1920 und errichtete hier 1927 die ersten Thermal-Freibäder Deutschlands. Gegenüber Villa Schuh Villengeländes liegt der historische Bahnhof von 1880.
Noch ein Stück weiter südlich steht die evangelische Christuskirche ins Auge. Der neugotische Bau konnte 1902 eingeweiht werden, entstand aus Ziegeln und wurde mit heimischem Tuff verblendet. Die 1872 erbaute Stummorgel der Gemeinde Remagen fand 1905 hier ihren neuen Klangraum.
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