Die Ahr ist Namensgeber für das Wandergebiet Ahr-Eifel, das sich nach Norden an die Vulkaneifel anschließt und teils in Rheinland-Pfalz, teils in Nordrhein-Westfalen liegt. Die Ahr entspringt in Blankenheim und fließt auf 85km Richtung Osten dem Rhein zu, den sie zwischen Remagen und Sinzig erreicht.
Die Ahr-Eifel ist eines der bekanntesten und am meisten besuchten Wandergebiete in Deutschland. Grund dafür ist neben der Nähe zur Großstadtregion Köln-Bonn vor allem die beeindruckende Landschaft mit hoch aufsteigenden Felsen und die Tatsache, dass das Weinbaugebiet Ahr das größte geschlossene Rotweinanbaugebiet Deutschlands ist und daher auch viele Genusswanderer und Ausflugsgäste die Ahr-Eifel besuchen.
Demnach wundert es nicht, dass der bekannteste Wanderweg in der Ahr-Eifel auf den Namen Rotweinwanderweg hört. Er ist ein Klassiker, der jährlich von rund 1 Million Wanderern besucht wird. Der Rheinburgenweg fasst die Ahr-Eifel im Osten, der Eifelsteig im Westen ein. Und der Ahrsteig führt einmal komplett mitten durch die Ahr-Eifel.
Die Ahr-Eifel lässt sich in zehn Wandergebiete einteilen. Das Breisiger Ländchen zieht sich vom Rhein hinauf auf die ersten Eifelhöhen. Die Kurstadt Bad Breisig mit sehenswertem Kurpark, Burg Rheineck, Schloss Brohleck, die Schweppenburg, die katholischen Pfarrkirchen St. Viktor und St. Stephanus und der nostalgische Märchenwald Bad Breisig machen das Breisiger Ländchen zu einem beliebten Ziel für Ausflugsgäste aus den Großräumen Köln-Bonn und Wiesbaden-Mainz.
Das Brohltal schließt sich nach Westen an. Schöne Naturerlebnisse wie in der Wolfsschlucht, am Rodder Maar, am Hufeisenkarter des Bausenbergs (340m) und am Königssee, Bauwerke wie Burg Olbrück und Schloss Burgbrohl, der Lydiaturm mit Blick auf den Laacher See und der von schönen Wacholderheider umgebene Aussichtsturm auf dem Weiselstein (475m) bieten für Tagestouristen zahlreiche Anlaufstellen.
Das Südliche Ahrgebirge verbindet die Hocheifel mit dem Ahrtal. Zentral durchfließt der Kesselinger Bach das Südliche Ahrgebirge. Neben der abwechslungsreichen Mittelgebirgslandschaft liegen links und rechts auch einige Sehenswürdigkeiten wie die katholische Pfarrkirche St. Petrus und Maternus in Kesseling, die Nepomukbrücke als älteste erhaltene Brücke über die Ahr, der Krausbergturm bei Dernau, die Saffenburg, das Teufelsloch und die Wacholderheiden am Wiwelsberg.
Die Kalkeifel zieht sich von der Ahr-Quelle in Blankenheim bis an den Mittellauf der Ahr bei Dümpelfeld. Besucher der Kalkeifel sollte bei ihrer Reiseplanung einige Ziele berücksichtigen: Burg Blankenheim, das Eifelmuseum, die katholischen Pfarrkirchen St. Mariä Himmelfahrt in Blankenheim und St. Nikolaus in Aremberg, die Schornkapelle in Schuld, den Freilinger See und die Finger Gottes genannte Ruine der Burg Dollendorf.
Nach Norden setzt sich die Kalkeifel in die Nettersheim-Marmagener Hochfläche fort. Hier gibt es das Naturzentrum Eifel und den Archäologischen Landschaftspark Nettersheim. Am Grünen Pütz begann der Römerkanal, den die Römer zur Versorgung von Köln mit Frischwasser bauten - das größte antike Bauwerk nördlich der Alpen. Weitere Relikte der Römer findet man am Matronenheiligtum Zingsheim, der Villa rustica in Roderath und dem Tempelbezirk Pesch. Beliebte Ziele sind auch die Erft-Quelle, die Buirer Ley und das Genfbachtal.
Bad Münstereifel gilt als die Perle an der Erft und wird umgeben vom Münstereifeler Wald mit schönen Naturwaldzellen und Schutzgebieten wie dem Eschweiler Tal. Neben der historischen Altstadt mit dem Romanischen Haus und der ehemaligen Stiftskirche lohnen Ausflüge zum Radioteleskop Effelsberg, der Wallfahrtskapelle St. Michael mit Aussichtsplattform und zu den Überresten des Führerhauptquartiers Felsennest bei Rodert.
Das touristische Herz der Ahr-Eifel ist aber ganz klar das Ahrtal. Rund um Altenahr ist das Ahrtal tief in die Felsen des Ahrgebirges eingeschnitten und zieht sich in engen Kurven Richtung Walporzheim und Ahrweiler, wo sich das Ahrtal wieder öffnet. Burg Are und die Burg Kreuzberg, das Quellgebiet der Swist und das Langfigtal, die St. Anna Brücke und das ehemalige Kloster Marienthal liegen hier im Ahrtal inmitten von Weinbergen, aus denen edle Rotweine gekeltert werden.
Mittelalter hier, mondäner Kurort dort: Bad Neuenahr-Ahrweiler bietet eine spannende Melange, die man mit vielen Ausflugszielen kombinieren kann, z.B. zur Römervilla am Silberberg, zum Regierungsbunker, zum Kloster Kalvarienberg, zur Felsformation Bunte Kuh, zu kleinen St. Anna Kapelle in Bachem, in den Kurpark Bad Neuenahr oder zum Heppinger Brunnen. Und natürlich sollte man einen Gang durch eine der besterhaltenen Altstädte im Rheinland (Ahrweiler) und die Heimat des Apollinaris-Wassers (Bad Neuenahr) nicht missen.
Klein, aber oho, so kann man die nördlich von Bad Neuenahr-Ahrweiler liegende Gemeinde Grafschaft beschreiben, der Obstgarten der Ahr-Eifel. Verwaltungssitz des Grafschafter Ländchens ist Ringen, wo rund um die neue Zentrale von Haribo auch eine Erlebniswelt für Gummibärchen aufgebaut wird. Schöne Sehenswürdigkeiten im Grafschafter Ländchen sind u.a. die Wasserburg Gelsdorf, Burg Lantershofen und Schloss Vettelhoven.
Die Goldene Meile zieht sich von Bonn bis nach Bad Breisig den Rhein entlang. Zu sehen gibt’s reichlich: Schloss Sinzig und den Rolandsbogen, Schloss Ahrenthal, Burg Bodendorf und Schloss Ernich. Außerhalb der Orte lohnen ein Besuch des Naturschutzgebiets Ahrmündung, des waldreichen Calmuth-Tals und des Feltenturms. In Sachen Kultur wartet die Goldene Meile gleich mit zwei renommierten Adressen auf: dem Friedensmuseum Brücke von Remagen und dem Arp-Museum. Last not least ist die Apollinariskirche zu nennen, die der Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner erbaute.
Die Anreise in die Ahr-Eifel kann man von Westen über die Autobahn A 1 bis zum Ausbauende bei Blankenheim erreichen oder man nimmt die A 61, die vom Niederrhein in den Hunsrück führt und am Kreuz Meckenheim auf die A 565 nach Bonn stößt. Die Bundesstraße B 42 passiert die Ahr-Eifel am Rhein, die Bundesstraßen B 257 (vom Autobahnkreuz Meckenheim bis nach Luxemburg) und B 258 (von Aachen nach Mayen) verlaufen zentral und im Osten der Ahr-Eifel.
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