Bei einem Kurortevergleich erhielt das Moorheilbad und der Kneippkurort Bad Waldsee in 2018 durch ein Nachrichtenmagazin die Auszeichnung: Top Kurort. Bad Waldsee hat eine hübsche Altstadt mit ortsbildprägender Stiftskirche St. Peter, den Stadtsee und den Schlosssee, verbunden durch die Steinach, nebst Schloss Waldsee, Museen, Kliniken, liegt an der Schwäbischen Bäderstraße und der Oberschwäbischen Barockstraße sowie an den Fernwanderwegen: Main-Donau-Bodensee und Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu.
Unsere halbtätige Kur-Tour startet beim Parkplatz des Erwin Hymer Museums, nordöstlich und oberhalb von Bad Waldsee. Es lädt ein, sich mit der Geschichte des mobilen Reisens zu befassen. Das eindrückliche Bauensemble steht gegenüber der Fabrikation der Hymer-Mobile. Alfons Hymer betrieb in Bad Waldsee 1923 eine Reparaturwerkstatt. 1956 erhielt Sohn Erwin Hymer den Auftrag von Erich Hermann Bachem (Ingenieur und Pionier der Raketentechnik), einen vom ihm konstruierten Wohnwagen zu bauen – das war die Geburtsstunde des ersten Caravans, dem „Ur-Troll“…
Wir trollen uns auch und gehen ein Stück entlang der B30, queren sie und umrunden Bad Waldsee nördlich mit offener Landschaft, Bebauung und Feldern, Steinenberg, Ringers, Eichenstegen, Haslanden, gelangen an die Württembergische Allgäubahn, deren Gleis wir bei Schlupfen queren, dann ein Stückchen mit Wald wandern und ins Ried kommen.
Das Obere Ried, wie auch das Steinacher Ried, gehören zu Aulendorf. Wir erkunden die abwechslungsreiche Flora und Fauna via Steinweg, kommen auch über den Torfweg, gelangen in den Möllenbronner Weg, treffen auf die Steinach und spazieren ins Kurstädtchen.
Wir kommen zum Schlosssee nebst dem Wasserschloss Waldsee, im Besitz der Fürsten von Waldburg zu Wolfegg und Waldsee. Das Wasserschloss wurde im 16. Jahrhundert errichtet und im 18. Barock umgestaltet. Die Anlage besteht aus dem Schloss nebst Kapelle, Wirtschaftsgebäuden sowie Schlossgarten im englischen Stil.
Uns führt die Wanderung an einer weiteren Klinik vorbei zur Pfarrkirche St. Peter. Auch in der Nähe sind zwei weitere Museen, das Zunfthaus zur Ölmühle und das Spätzlemuseum im Vötschenturm, es ist das einzige Spätzlemuseum weltweit.
Die ehemalige Stiftskirche St. Peter mit ihrer prägenden barocken Doppelturmfassade geht auf einen gotischen Bau zurück. Interessant sind die barocken über Eck angeordneten, 60m hohen Türme. Im Inneren glänzt unter anderem ein beeindruckender Hochaltar (1712) von 11m, von Dominikus Zimmermann (1685-1766), einem bedeutenden kurbayerischen Stuckateur und Rokokobaumeister.
Man findet auch das Kirchenschatzmuseum hier. Benachbart ist das Stadtsee-Museum mit Stadt-Archiv und man kann das heimatliche Museum im Kornhaus besuchen, das 1492 gebaut wurde. Die Wanderung führt um den Stadtsee am Uferweg, nebst Strandbad und auf den Seeweg. Wir halten uns nördlich, streifen einen Golfplatz und sind wieder bei Hymer – wo unsere Kur-Tour begann.
Bildnachweis: Von Richard Mayer [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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